In der Natur vor allem als Steinsalz (NaCl = Natriumchlorid) im Boden und als Kochsalz in Meeresgewässern (2,7%) vorkommender Stoff. Weinreben sind gegenüber anderen Kulturpflanzen relativ anfällig für Salzschäden. Im Boden wirkt sich Salz besonders im Wurzelraum in höherer Konzentration negativ auf das Wachstum durch Beeinträchtigung des Wasserhaushalts aus. Dadurch können Chlorose und Nekrose bewirkt werden. Dies kann durch Zugabe von Kalzium (Gips) oder zwecks Salzauswaschung mit starker Bewässerung bekämpft werden. Eine Beregnung mit zu stark salzhaltigem Wasser führt zu Verbrennungen an den Blättern, was in Küstennähe auch durch meersalzhaltige Winde verursacht werden kann. Salzige Böden kommen vor allem in Gebieten mit trocken-heißem Klima und künstlicher Bewässerung vor. Betroffen sind unter anderem einige Gebiete in Australien. Einige Rebsorten sind dagegen relativ widerstandsfähig, wie zum Beispiel Colombard.
Salzhaltige Böden haben auch einen höheren Gehalt an Chlorid und Natrium, die dann in den Wein gelangen. Salze im Wein sind chemische Verbindungen, die durch Reaktion von Säuren mit Basen entstehen. Dabei neutralisieren sich diese gegenseitig und bilden Salze und Wasser. Auch im Wein kommt es zu solchen Reaktionen. Die häufigsten Beispiele sind Verbindungen aus Weinsäure mit Kalium oder Kalzium mit dem Ergebnis Weinstein (Kaliumhydrogentartrat), sowie schweflige Säure mit Kalzium mit dem Ergebnis Kalziumsulfit. Bei der Gärung sind so genannte Hefenährsalze aktiv. Die diesbezügliche Geschmacks-Empfindung ist unter salzig beschrieben. Siehe auch eine Aufstellung aller Tätigkeiten unter Weingartenpflege.
Bild links: von Philipp Kleindienst auf Pixabay
Bild rechts: von w?odi from Szczecin, Poland - Rock salt crystals, CC BY-SA 2.0, Link
