Bekannter Markenwein aus dem Kosovo, der von der deutschen Firma Racke entwickelt und vertrieben wurde. Die lieblich ausgebaute Rotwein-Cuvée wurde bzw. wird aus den Sorten Gamay, Cabernet Sauvignon, Pinot Noir, Vranac und Prokupac verschnitten. In der Zwischenzeit gibt es aber unter diesem Namen auch Weißweine und Roséweine.
Der Name erinnert an die denkwürdige, historische Schlacht der Serben gegen die Türken im Juni 1389 auf dem Amselfeld. Dabei wurden die Serben und ihre Verbündeten unter dem Fürsten Lazar Hrebeljanović (1329-1389) vom türkischen Heer unter ihrem Befehlshaber Sultan Murad I. (1319 oder 1326-1389) geschlagen. Beide Anführer dieser Völker haben diese Schlacht nicht überlebt. Der türkische Murad wurde von einem serbischen Soldaten getötet, der in das osmanische Lager eingedrungen war. Der serbische Lazar wurde gefangen genommen und hingerichtet. Das Anbaugebiet des Amselfelders liegt jedoch im westlichen Teil des Kosovos, in der Region Metochien, und nicht im östlichen, vom Amselfeld gebildeten Teil.
Gekeltert wurde der Wein im ehemaligen Staatsbetrieb „PKB Kosovovino“ mit Sitz im Dorf Krusha e Vogël. Er wurde bis zum Ausbruch des Balkan-Krieges Anfang der 1990er-Jahre in Mengen von rund 30 Millionen Flaschen jährlich exportiert, wobei zu den größten Abnehmern Deutschland zählte. Auf Grund des Wirtschafts-Embargos gegen Jugoslawien wegen des Krieges erfolgte im Zeitraum 1993 bis 2000 ein Produktions- bzw. Export-Stopp, doch seit dem Jahre 2001 wird der Amselfelder-Wein wieder erzeugt. Er wird in einer schwarzen Bordeauxflasche mit einer dunkelroten Rosenblüte am Flaschenetikett vermarktet. Während des Embargos wurde ein spanischer Wein namens Amselkeller mit ähnlichem Etikett wie der Amselfelder produziert. Beide Marken wurden von Racke im Jahre 2008 an das französische Unternehmen Grands Chais de France verkauft.
Weinberge: Von Bujar I Gashi - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
