Überempfindlichkeit und Reaktionen gegen körperfremde Stoffe (Allergene). Der Konsum tyramin- und histaminreicher Nahrungsmittel kann die Ursache für Kopfschmerzen (Migräne) sein. Vorsicht ist bei echten Sulfitallergikern geboten. Bei ihnen kann schon durch minimale Schwefelmengen das „Sulfit-Asthma“ ausgelöst werden. Diese sollten Wein sowie andere schwefelhaltige alkoholische Getränke meiden. Die Symptome können Asthma-ähnlich sein und sich in Juckreiz, Nesselsucht, Fließschnupfen sowie Blutdruckabfall zeigen. Rund 10% der Asthmatiker sind „Sulfit-Allergiker“.
Auch im Wein können allergene Stoffe enthalten sein. Vor allem sind dies Eiweißverbindungen (bei Verwendung diesbez. Stoffe beim Schönen), Histamin, Sorbitol und Tyramin (vor allem bei Rotweinen mit BSA), gegen Schwefel (ist nahezu in jedem Wein enthalten) und auch der Alkohol (Ethanol) selbst. Diesbezüglich gibt es aber je Stoff unterschiedliche Grenzwerte im mg/l-Bereich. Eine Liste aller Stoffe mit Grenzwerten ist unter ADI (Acceptable Daily Intake) enthalten.
Kennzeichnungspflicht
Gemäß EU-Verordnung werden seit 8. Dezember 2023 Weine, Schaumweine, Obstweine und aromatisierte Weine wie Lebensmittel behandelt (siehe dazu unter Nährwert). Bestimmte Stoffe sind mit Angabe der Menge kennzeichnungspflichtig.
Als allergene Stoffe gelten alle glutenhaltigen Getreide (Weizen, Roggen, Gerste), Milch, Eier, Sellerie, Senf, Schwefel, Erdnüsse, Schalenfrüchte (Mandeln, Nüsse, Pistazien etc.), Sesam, Sojabohnen, Lupinen, Weichtiere, Fische und Krebstiere sowie Erzeugnisse daraus. Sie müssen durch den Text „enthält...“ ergänzt um das Allergen angeführt werden. Das sind zum Beispiel Albumin (Ei), Lysozym (Ei), Kasein (Milch), sowie Kaliumbisulfit, Kaliummetabisulfit und Schwefeldioxid, das heißt Sulfite (bezüglich Schwefelgehalt). Für die Bestimmung des Gehaltes ist ausschließlich die ELISA-Methode zugelassen.
veganer Wein
Heute werden bereits Weine hergestellt, die für Diabetiker und Vegetarier bzw. Veganer bestimmte Anforderungen erfüllen, jedoch dürfen sie nicht als Diabetikerwein usw. bezeichnet werden. Der NASA-Wissenschaftler Richard Mathies fand im Jahre 2007 eine Methode, Kopfschmerz verursachende Bestandteile des Weines rasch zu erkennen. Die in Rotweinen in möglichem problematischem Ausmaß enthaltenen Stoffe Histamin und Tyramin können dadurch mittels Sensor aufgespürt werden.
weiterführende Informationen
Welche Mengen Alkohol bei regelmäßigem Genuss vermutlich nicht gesundheitsschädlich sind, wird unter Gesundheit beschrieben. Siehe zum Themenkomplex auch unter den Stichwörtern Alkoholismus, Prohibition, Rausch und Trinkkultur.
