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Aquavit

Der Name dieser besonders in den skandinavischen Ländern sehr beliebten Spirituose ist von Aqua vitae (lat. Lebenswasser) abgeleitet. Im Mittelalter wurde Aquavit noch aus Wein, später aus Kartoffeln und erst seit Ende des 17. Jahrhunderts aus Getreide hergestellt. Damals wurden Aromastoffe wie Wacholderbeeren, Malz, Honig, Dillkraut und Kümmel für die Geschmacksgebung verwendet. Nach und nach hat sich jedoch Kümmel als dominante Zugabe durchgesetzt. Einer der ersten Erzeuger von Aquavit war der aus dem damaligen Preußen stammende Isidor Henius. Er begründete im Jahre 1846 in Aalborg den Grundstein der heute weltweit berühmten Aquavitkultur in Dänemark, es war die Geburtsstunde der legendären Marke „Aalborg Taffel Akvavit“. Der Zusatz „Danske“ (Dänischer) ist übrigens heute eine geschützte Herkunfts-Bezeichnung.

Aquavit - 6 Marken (Flaschen)

Der Aquavit wird aus Korn oder Kartoffeln gebrannt, bei der zweiten Destillation kommen Kräuter und Gewürze dazu, der Zusatz ätherischer Öle ist aber unzulässig. Die Hauptkomponente ist Kümmel, zusätzlich werden auch Anis, Koriander, Fenchel, Zimt, Nelken und Dillsamen verwendet. Bei einigen Sorten ist der Dill sogar im Geschmack bestimmend. Die Kümmelnote entfaltet sich am besten bei einem Alkoholgehalt von 40 bis 45% vol. In Italien ist „Acquavite“ die Bezeichnung für alle blanken, klaren Branntweine. In Österreich und Deutschland ist ein Alkoholgehalt von zumindest 35% vol, in der Schweiz von zumindest 40% vol gesetzlich vorgeschrieben. Bekannte deutsche Marken sind zum Beispiel Bommerlunder und Malteserkreuz. Aquavit wird eiskalt serviert und getrunken. Wie bei allen Anis-Spirituosen entsteht beim Zugeben von Wasser bzw. bei sehr starker Kühlung eine charakteristisch milchige Verfärbung - der sogenannte Louche-Effekt (Ouzo-Effekt). Siehe auch unter Spirituosen.

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Thomas Götz

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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi

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