Der griechische Komödiendichter Aristophanes (450-380 v. Chr.) gilt als bedeutendster Vertreter des griechischen Theaters. Seine Komödien werden zum Teil auch heute noch gespielt, sein wahrscheinlich bekanntestes Werk ist Lysistrata (lysis „Auflösung“ und stratós „Heer“). Mit dem Begriff „aristophanisch“ wird eine Äußerung als geistvoll, witzig bzw. beißend spöttisch bezeichnet. Der Komödie „Die Vögel“ entstammen die Redewendungen „Wolkenkuckucksheim“ und „Eulen nach Athen“ tragen. Sein Werk „Der Frieden“ erhielt 421 v. Chr. den zweiten Preis bei den zu Ehren des Weingottes veranstalteten Dionysien. Die Hauptfigur ist der Winzer Trygaios aus Attika, der auf einem Mistkäfer in den Olymp zu einem Besuch von Zeus fliegt und ihn fragt, warum es denn Krieg unter den Griechen gäbe und was Zeus damit bezwecke. Der Kriegsgott Polemos hat die Friedensgöttin Eirene, eine Tochter von Zeus, in ein tiefes Loch verbannt und wird von Trygaios befreit, ebenso wie Opora, die Göttin der Ernte, und Theoria, die Göttin der Festesfeier. Mit den drei Göttinnen fliegt Trygaios nach Hause. Das Schauspiel endet mit der Hochzeitsfeier von Trygaios und Opora. Eirene schätzt den Wein von Trygaios und schenkt ihm Weintrauben.
Aristophanes (mitte): Von unbekannt, Gemeinfrei, Link
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach