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Audouze François

Der ehemalige französische Industriemanager François Audouze (*1943) ist ein berühmter privater Sammler alter und seltener Kreszenzen. Nach seiner eigenen Aussage hat er bereits mehrere tausende zum Teil sehr alter Weine verkostet. Der von ihm genossene älteste Wein war ein Jahrgang 1769. Audouze organisiert für Weinliebhaber regelmäßig exklusive „Diners d’exception pour amourex de vins rares“. Zu exquistitem Essen werden erlesene, zum Gutteil sehr alte Weine serviert. Alle Weine werden von François Audouze vorher verkostet, um einen möglicvhst optimalen Genuss zu gewährleisten. Die Dinner finden in verschiedenen repräsentativen Restaurants in Paris statt. Ein konkretes Beispiel ist ein Event vom 16. Oktober 2008 für neun Personen. Für die folgenden Weine waren pro Person € 1.100 zu bezahlen:

Audouze François - Porträt und Flaschensammlung

Im Keller von François Audouze lagern rund 40.000 Flaschen Wein von erlesenen Weingütern. Darunter sind mehrere mehrere tausend der Jahrgänge vor 1945 zurück bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Die ältesten Raritäten sind bzw. waren ein Malaga Larios Bénéfique Jahrgang 1800, ein Cognac Maison de l’Empereur des im Zusammenhang mit Wein berühmten Jahrgangs 1811 und ein Tokajer Jahrgang 1819. Des Weiteren organisiert Audouze den Event „Académie des Vins Anciens“, bei dem man alte Kreszenzen aus eigenem Besitz einbringen und mit Gleichgesinnten verkosten kann. Audouze propagiert eine von ihm erprobte besondere Form der Weinvorbereitung, die er prinzipiell bei all seinen Events auch praktiziert. Die herkömmliche Form des Dekantierens lehnt er strikte ab, da nach seiner Ansicht die Weine dadurch kollabieren.

Die Flasche wird zwei Tage vor dem geplanten Genuss verschlossen aufrecht stehen gelassen und möglichst nicht bewegt oder berührt. Dann wird sie entkorkt und ohne zu dekantieren wieder stehen gelassen, wobei der Korken zwecks Schutz vor Staub oder Insekten nur auf die Öffnung gelegt wird. Audouze empfiehlt für sehr alte Weine (30 bis 40 Jahre und älter) vier bis fünf Stunden, für jüngere Weine fünf bis zehn Stunden und länger. Er ist auch gegen das Entfernen des Depots, weil er meint, dass dadurch der Geschmack verändert, ja sogar die Struktur des Weines zerstört wird. Der Wein wird vorsichtig in das Glas eingeschenkt. Audouze nimmt nach eigener Aussage dabei in Kauf, „dass das zuerst eingeschenkt Glas Wein anders schmeckt als das letzte“. Siehe zum Themenkomplex „Wein- und Ess-Kultur“ auch unter Dekantieren, Kochwein, Weinansprache, Weinbewertung, Weingenuss, Weingläser, Weinkultur, Weintemperatur und Wein zu Speisen.

François Audouze: Men’s Up 
Flaschen: The Champagne Club by Richard Juhlin

Stimmen unserer Mitglieder

Dr. Christa Hanten

Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.

Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien

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