Bezeichnung für Weine aus vollreifem und zum Teil (aber nicht zwingend) botrytisiertem Traubengut, welches bei der Weinlese besonders ausgesucht (ausgelesen) wird. Es gibt in den einzelnen Ländern unterschiedliche weingesetzliche Bestimmungen, um einen Wein als Auslese bezeichnen zu dürfen. Die Kriterien sind in der Regel eine Mindestmenge an Mostgewicht sowie der Zustand der Trauben. Beerenauslese ist in Deutschland und Österreich ein spezieller Weintyp innerhalb der Qualitätswein-Kategorie Prädikatsweine, die konkreten Bedingungen sind unter diesen Ländern enthalten.
Solche Weine sind i. d. R. halbtrocken, lieblich oder süß, werden aber auch trocken ausgebaut. Durch den Einfluss der Botrytis ist je nach Anteil edelfauler Beeren ein sortentypischer Geschmack auf Kosten von Honignoten nur mehr schwach ausgeprägt. Die mostgewichtsmäßig nächsten Stufen sind Beerenauslese und Trockenbeerenauslese bzw. (nur in Österreich) Ausbruch.
Siehe bezüglich der Produktion von alkoholischen Getränken unter Champagner (Schaumweine), Destillation (Destillate), Spirituosen (Typen), Weinbereitung (Weine und Weintypen) und Weingesetz (weinrechtliche Belange). Alle Arbeiten und Hilfsmittel im Weinberg während des Vegetationszyklus sind unter Weingartenpflege angeführt.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena