Bagrina

Die weiße Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet Rumänien/Serbien bzw. ehemaliges Jugoslawien/Ungarn; der historischen Landschaft Banat am Balkan. Es gibt rund 60 Synonyme, die das hohe Alter und die (einstmals) weite Verbreitung der Rebe vor allem in den Oststaaten bezeugen. Einige davon sind Hellrothe Müllerrebe, Ungarstock (Deutschland, Österreich); Bagrena, Bagrina Crvena, Bagrina Krajinska, Bragina Rara, Bagrina Rošie, Červená Dinka, Chervená Dinka, Crvena Dinka, Turska Ružica (Kroatien, Montenegro, Serbien); Bagrina Rara, Braghina, Braghinâ, Braghinâ Albă, Braghinâ Deasa, Braghină de Drăgăsani, Braghină Rosie Rara, Vulpe Roşie Bătută (Moldawien, Rumänien); Törökdinka, Vörös Dinka (Ungarn).

Bagrena - Weintraube und Blatt

Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Die Sorte war Kreuzungspartner bei der Neuzüchtung Calina (1). Es handelt sich um eine rein weibliche Rebsorte. Um eine Befruchtung zu gewährleisten, muss sie deshalb im Mischsatz gepflanzt werden. Die mittel bis spät reifende Rebe besitzt rötliche, dünnschalige Beeren. Sie erbringt harmonisch schmeckende Weißweine mit frischer Säure und auch Alterungspotential. Die Sorte wird vor allem im rumänischen Bereich Drăgășani, sowie auch im Bereich Timok in Serbien und in Bulgarien angebaut. Im Jahre 2016 wurden aber keine Bestände ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012

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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)

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