Balsame sind pflanzliche Sekrete bzw. dickflüssige Lösungen aus Harzen und ätherischen Ölen der Balsambaumgewächse und anderer Balsampflanzen wie zum Beispiel aus der Gattung der Balsambäume. Sie werden durch Einschnitte oder Auskochen der betreffenden Pflanzenteile gewonnen und in der Medizin und Parfümerie verwendet. Als balsamisch wird im Rahmen einer Weinansprache der charakteristisch harzige, leicht bittere und als edel verstandene Geruch und Geschmack verstanden. Die dafür verantwortlichen Aromastoffe sind unter anderem verschiedene Terpene. Dies umfasst die Palette Benzoe, Kiefer, Menthol, Myrrhe, Pinie, Sandelholz, Tanne, Wacholderbeere, Weihrauch und Zeder. Der geschmackliche Eindruck tritt oft im Zusammenhang mit Barrique-Ausbau bzw. Fassausbau auf. Siehe auch unter Toastaroma, Weinbeschreibung und Weingenuss.
Bild links: Von Scott Zona from USA - Boswellia sacra, CC BY 2.0, Link
Bild mitte: unbekannt - Köhlers Medizinalpflanzen, Gemeinfrei, Link
Bild rechts: Von Jorge Vallmitjana, Gemeinfrei, Link
Ich habe großen Respekt vor dem Umfang und der Qualität des wein.plus-Lexikons. Es handelt es sich um eine einzigartige Anlaufstelle für knackige, fundierte Informationen zu Begriffen aus der Welt des Weines.
Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach