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Bauhin

Die berühmte Gelehrtenfamilie brachte einige bedeutende Persönlichkeiten hervor:

Jean Bauhin

Der französische Arzt Jean Bauhin (1511-1582) konvertierte zum reformierten Glauben. Im Zuge der Verfolgung der Hugenotten floh er nach Basel in die Schweiz. Er begründete die Gelehrtenfamilie Bauhin, die bis ins 18. Jahrhundert zahlreiche Wissenschaftler hervorbrachte. Seine Söhne Caspar und Johann wurden berühmte Ärzte und Botaniker.

Bauhin, Jean Bauhion, Caspar Bauhin, Cover Pinac theatri botanici und Johannes Bauhin

Caspar Bauhin 

Sein Sohn Caspar Bauhin (1560-1624) studierte an der Universität Basel Medizin und an der Universität Tübingen Botanik; sein botanisches Kürzel ist „C.BAUHIN“. Ab 1589 war er Dozent und dann erster ordentlicher Professor für Anatomie und Botanik an der Universität Basel. Er gilt als einer der „Väter der Pflanzenkunde“ bezüglich Namensgebung (Nomenklatur), Einzelbeschreibungen (Physiognomie) und Anordnung nach habituellen Ähnlichkeiten (Systematik). Caspar Bauhin führte als erster die Unterscheidung von Spezies und Gattung vollständig durch und beschrieb in seinen botanischen Werken „Prodomus“ und „Pinax theatri botanici“ rund 5.640 damals bekannte Pflanzenarten. Unter anderem beschrieb er auch erstmals die amerikanische Rebenspezies Vitis labrusca. Damit nahm er auch Einfluss auf die Einteilung der Reben-Systematik.

Johannes Bauhin

Dessen älterer Bruder Johannes Bauhin (1541-1613) studierte Philosophie, Medizin und Botanik an der Universität Basel, danach Botanik in Tübingen und Anatomie und Botanik in Montpellier; sein offizielles botanisches Kürzel ist „J.BAUHIN“. Bauhin betrieb eine ärztliche Praxis in Lyon und Genf und war Professor für Medizin an der Universität in Basel. Er machte sich durch die im Jahre 1650 posthum erschienene botanische Enzyklopädie „Historia plantarum universalis, nova, et absolutissima“ einen Namen. Darin werden auch die wichtigsten, heute vielfach bereits ausgestorbenen Rebsorten der damaligen Zeit beschrieben. Unter anderem nennt er eine Uva Rheticae (Sorte für den berühmten antiken Wein Raeticum) als Synonym für die Sorte Roter Zierfandler. Siehe zu diesem Thema bei den Rebsorten Chasselas (Fendant), Fütterer, Savagnin Rose und Traminer.

Jean Bauhin: Autor unbekannt - Eigener Scan, Gemeinfrei, Link 
Caspar Bauhin: Von Johann Theodor de Bry - gallery (2018-04-01), CC-BY 4.0, Link 
Pinax theatri botanici: Von Johann Bauhin, Gemeinfrei, Link
Johannes Bauhin: Von Briot - Bildarchiv Austria, Gemeinfrei, Link 

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Hans-Georg Schwarz

Als Ehrenobmann der Domäne Wachau ist es für mich der einfachste und schnellste Weg, bei Fragen in das wein.plus-Lexikon einzusteigen. Die Gewissheit, hier fundierte und aktuelle Informationen zu erhalten, machen die Benutzung zu einem unverzichtbaren Ratgeber.

Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)

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