Die rote Rebsorte (auch Bei Chun) ist eine interspezifische Neuzüchtung zwischen Muscat d’Hamburg x Vitis Amurensis ruprecht. Es sind Gene von Vitis amurensis und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte im Jahre 1954 am Northern Chinese Viticultural Institute nahe Peking unter Beteiligung deutscher Fachleute. Weitere Sorten mit denselben Eltern waren Beimei, Beihong und Beiquan. Die spät reifende, ertragreiche Rebe ist anfällig für beide Mehltauarten, jedoch widerstandsfähig gegen Trockenheit bzw. Dürre und Frost. Sie erbringt rubinrote, frische Rotweine mit weichen Tanninen. Die Sorte dient vor allem für süße Dessertweine und die Destillation und wird auch als Tafeltraube verwendet. Die Sorte wird in China breitflächig um Peking in den Provinzen Hebei, Henan, Lianoning und Shandong im Osten des Landes angebaut. Im Jahre 2016 wurden keine Bestände ausgewiesen; 2010 waren es 7.000 Hektar (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen