Bezeichnung für in der Mitte dickbauchige Gefäße in Form eines Kruges aus Ton oder Steingut, die sich nach oben und unten verjüngen. Die häufig mit stilisierten Apfelzweigen oder Kränzen blau bemalten Bembel sind mit einem Henkel zum Eingießen und manchmal mit einem Zinndeckel ausgestattet. Das Gefäß wird in Deutschland traditionell vor allem in Hessen und in der französischen Normandie hauptsächlich für den Ausschank von Apfelwein bzw. Cidre verwendet. Es gibt unterschiedliche Größen, die nach ihrem Volumen, gemessen nach der Anzahl von als Geripptes bezeichneten Gläsern, benannt werden. Zum Beispiel gibt es 4er-, 8er-, 12er- oder 24er-Bembel. Das entspricht in etwa 1 bis 6 Litern. Es gibt aber auch wesentlich größere Bembel, die dann in so genannten „Faulenzern“, das sind schmiedeeiserne Gestelle, gelagert sind. Durch einen in der Schwerpunktachse drehbaren Kippmechanismus wird das Einschenken erleichtert. Der in Deutschland gebräuchliche Bierkrugtyp Humpen mit zumeist 0,5 l Volumen wird auch als Bierbembel bezeichnet. Siehe auch unter Weingefäße.
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien