Ein tonhaltiges Gestein, das durch die Verwitterung vulkanischer Asche entstanden ist. Seinen Namen erhielt es nach der ersten Fundstätte bei Fort Benton im US-Bundesstaat Wyoming. Das auch als Tonerde bezeichnete Mineral besteht aus Kalzium-, Natrium- und Aluminium-Silikaten. Es besitzt ein hohes Adsorptions-Vermögen (Anlagerung von Gasen oder gelösten Stoffen) und eine gute Quellfähigkeit und damit Vergrößerung des Volumens. Im Weinbau werden niederquellfähige Kalzium-Bentonite oder mittelquellfähige Misch-Bentonite (Kalzium und Natrium) für verschiedene Schönungs- bzw. Stabilisierungs-Techniken wie Eiweiß- bzw. Wärmestabilisierung verwendet. Dabei wird das thermolabile Eiweiß entfernt. Unbehandelte Weine können schon bei Temperaturen von 17 bis 20 °C Wärmetrübungen bilden. Die Behandlung kann im Traubenmost oder im Wein erfolgen.
Eine frühe Behandlung bewirkt eine schnellere Mostklärung durch besseres Absetzen der Trubstoffe beim Entschleimen, weniger Bräunungs-Neigung, sowie eine ruhigere und schaumfreie Gärung. Das Ergebnis sind reintönigere Weine. Möglicher Nachteil einer frühen Behandlung ist eine Nährstoffverringerung (Aminosäuren). Bei zu später Anwendung können auch Farb- und Aromastoffe adsorbiert werden. Beim Wein kann durch einen Bentotest die Menge an thermolabilem Eiweiß und die daraus resultierende erforderliche Menge an Bentonit festgestellt werden. Durch reine Kalzium-Bentonite wird auch eine leichte Entsäuerung erreicht. Bei der Schaumweinproduktion wird Bentonit bei der Remuage als Rüttelhilfe verwendet. Außerdem dient es auch als Inertmittel (Trägermittel) bei Verwendung von toxischem Silberchlorid. Siehe auch andere Schönungstechniken unter Schönen sowie eine umfassende Aufstellung aller Vinifikationsmaßnahmen unter Weinbereitung.
Bild: Von James St. John (flickr) - photo, CC BY 2.0, Link
