Einzellage in der Gemeinde Rüdesheim am Rüdesheimer Berg im deutschen Anbaugebiet Rheingau. Der Name geht unmittelbar auf eine in den Jahren 1031 bis 1051 vom Mainzer Erzbischof Bardo gemachte Schenkung zurück, mit welcher er den Winzern von Rüdesheim und Eibing Brachland zur Rodung (reuten, rotten, roden = roden) mit der die weinbauliche Nutzung durch Anpflanzen von Rebstöcken möglich wurde. Sie liegt am westlichen Ortsrand von Rüdesheim, ganz in der Nähe der legendären Rheintiefe „Binger Loch“. Die Rebflächen erstrecken sich westlich der bekannten Weinbrandfirma Asbach unterhalb des Felskopfes Ramstein. Durch eine umfangreiche Flurbereinigung in den 1950er-Jahren wurden im westlichen Gebiet die Terrassenanlagen beseitigt und neue befestigte Fahrwege errichtet. Das Kernstück und das östliche Gebiet blieben jedoch im Wesentlichen unberührt.
Die nach Süden ausgerichteten Weinberge in 90 bis 140 Meter Seehöhe mit 5 bis 35% (20°) Neigung umfassen 31 Hektar Rebfläche, die sich zum Teil hinunter bis zum Rheinufer erstrecken. In Teilbereichen zählt die Lage zu den steilsten Weinbergen Deutschlands. Die zur Austrocknung neigenden Böden sind ein steiniges Gemisch aus verwittertem Schiefer, Quarzit und Kies mit zum Teil leichter Lössauflage. Hier werden hauptsächlich die Sorten Riesling und Spätburgunder (Pinot Noir) kultiviert. Die Weintrauben werden sehr spät gelesen und auch in normalen Jahren Auslesen, Beerenauslesen oder Trockenbeerenauslesen gekeltert. Durch das besondere Kleinklima mit hohen Strahlungsmengen wird hier die Edelfäule (Botrytis) besonders begünstigt. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Allendorf, Bischöfliches Weingut Rüdesheim, Breuer Georg, Chat Sauvage, Dr. Corvers-Kauter, Dr. Nägler, Geheimrat J. Wegeler Erben, George, G.H. von Mumm, Hessische Staatsweingüter, Johannishof Eser, König Klaus & Ursula, Künstler Gunter, Leitz Johannes, Ress Balthasar und Schloss Schönborn.
© klickrhein, Frank Förster / Rheingau
