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Bessarabien

Historische Landschaft in Südosteuropa, die im Süden vom Schwarzen Meer, im Westen vom Fluss Pruth und im Osten vom Fluss Dnister begrenzt ist. Ein Weinbau ist in diesem Gebiet durch archäologische Funde wie Amphoren und Traubenkerne schon vor über 5.000 Jahren begründet. Der griechische Geschichtsschreiber Herodot (482-425 v. Chr.) besuchte um 450 v. Chr. die griechischen Siedlungen an der Mündung der beiden Flüsse Dnepr und Dnestr und berichtete darüber, dass dort überall Wein getrunken wurde. Auch die Römer förderten später den Weinbau. Der Begriff „Bessarabien“ (rumänisch Basarabia) hat nichts mit Arabien zu tun, sondern leitet sich vom walachischen Fürstengeschlecht Basarab ab, das dort im 13. und 14. Jahrhundert rund 150 Jahre lang herrschte. Ab Ende des 15. Jahrhunderts kam das Gebiet über 300 Jahre lang unter osmanische Herrschaft, was durch das damit verbundene Alkoholverbot zum Niedergang des Weinbaus führte.

Bessarabien - 2 Karten vom Gebiet 1940

Der Name Bessarabien wurde aber erst ab ab dem Jahre 1812 verwendet, als das Fürstentum Moldau die Herrschaft über den Bereich an Russland abtrat. Nach wechselvoller Geschichte mit einigen Grenzänderungen wurde das Gebiet nach dem Ersten Welkrieg im Jahre 1918 eine östliche Provinz Rumäniens, was die UdSSR aber nie akzeptierte. Schließlich wurde im Jahre 1940 Bessarabien von der Roten Armee besetzt und der UdSSR als Moldauische SSR eingegliedert. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR zerfiel im Jahre 1991 die Moldauische SSR in den heutigen Staat Moldawien und die östlich des Dnister gelegene, völkerrechtlich nicht anerkannte, Transnistrische Moldauische Republik, deren Territorium jedoch nie zu Bessarabien gehörte. Das ehemalige bessarabische Gebiet deckt sich heute weitgehend mit dem westlich des Dnister liegenden Teil Moldawiens, nur der Süden (Budschak), sowie der äußerste Norden um Hotin gehören zur Ukraine.

Bild links: CC BY-SA 2.0, Link 
Bild rechts: CC BY-SA 3.0, Link

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Hans-Georg Schwarz

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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)

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