Die weiße Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Biancolella Veraca, Bianculella, Bianculillo, Jancolella, Petite Blanche, Saint Nicolas und San Nicola. Biancolella ist auf der kampanischen Insel Ischia in der Bucht von Neapel heimisch, wo sie im 19. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde. Gemäß 2001 erfolgten DNA-Analysen ist sie mit der auf der nahegelegenen Insel Capri angebauten San Nicola identisch. Das gleiche wird für die auf der Insel Korsika kultivierte Sorte Petite Blanche vermutet. DNA-Analysen ergaben eine mögliche Elternschaft für die ebenfalls auf Ischia kultivierte San Lunardo, sowie nahe Verwandtschaft zur kampanischen Sorte Falanghina Beneventana. Die Vermutung einer griechischen Abstammung konnte nicht bestätigt werden. Die spät reifende Rebe erbringt strohfarbene Weißweine mit Aromen nach Ananas und Mandeln. Sie wird vor allem in Kampanien angebaut, wo sie in den DOC-Weißweinen Campi Flegrei, Capri, Costa d’Amalfi, Ischia und Penisola Sorrentina zugelassen ist. Im Jahre 2016 wurden 23 Hektar Rebfläche mit extrem fallender Tendenz ausgewiesen (Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: M.I.P.A.A.F - National Vine Certification Service
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach