Die „Winzergenossenschaft Bickensohl eG“ mit Sitz in Vogtsburg-Bickensohl (Bereich Kaiserstuhl) im deutschen Anbaugebiet Baden wurde im Jahre 1924 von 24 Mitgliedern gegründet. Als Geschäftsführer ist Horst Kröhle, als Kellermeister sind Ernst Zimmermann und Markus Vogel verantwortlich. Die rund 100 Mitglieder bewirtschaften insgesamt rund 100 Hektar Rebfläche auf Löss- und Vulkangesteinsterrassen mit denkmalgeschützten Hohlgassen (zum Beispiel die Eichgasse) in den Einzellagen Herrenstück und Steinfelsen (Bickensohl). Es werden die Rotweinsorte Spätburgunder (Pinot Noir) mit rund einem Drittel des Bestandes, sowie die Weisßeinsorten Grauer Burgunder (Pinot Gris), Weißer Burgunder (Pinot Blanc), Müller-Thurgau, Silvaner, Riesling, Muskateller, Gewürztraminer, Scheurebe und noch einigen anderen Sorten kleinen Umfangs kultiviert.
Die Weine werden zu 65% klassisch trocken, zu ca. 30% halbtrocken und zu rund 5% edelsüß ausgebaut. Das Aushängeschild ist der extrem trocken ausgebaute Graue Burgunder mit nur 2 g/l Restzucker, der erstmals im März 1985 (Jg 1982) vermarktet wurde. Für die Produktion wurden „10 Gebote“ formuliert: beste Lagen vorwiegend auf Lössböden (à la frz. Grand Cru), selektive Handlese und zwei Jahre Reifung im traditionellen Holzfass. Die Produktpalette umfasst die Linien „Kühler Morgen“ (nach altem Gewann benannt; jung, frisch, spritzig), „Burgunder-Serie BS“ wie der oben erwähnte Grauer Burgunder, „SC-Edition“ und „S-Klasse“ (max. Ertrag 40 hl/ha, Handselektion alter Rebanlagen). Außerdem werden auch Roséweine, Weißherbste, flaschenvergorene Sekte, Secco - auch alkoholfrei (Perlwein) und Edelbrände von Obst wie Kirsche, Sauerkirsche, Williams und Apfel; Hefe; sowie Marc (Trester) vom Grauburgunder und Gewürztraminer produziert.
