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Bioenergetischer Weinbau

Produktionsform für die Herstellung von Trauben und Wein. Dabei werden Maßnahmen des Biologischen bzw. Integrierten Pflanzenschutzes in sehr strenger Form angewendet. Der Bioenergetische Weinbau wird auch als Weiterentwicklung des ähnlich orientierten, auf Grund einzelner Methoden (unter anderem Beachtung der Mondphasen und Planetenstände) Biodynamischen Weinbaus verstanden. Beide Produktionsformen werden aber recht häufig zusammengefasst und als Einheit betrachtet. Bioenergetik ist ein Fachgebiet der Bereiche Biologie, Ökologie, Biophysik und Biochemie, das sich mit Energieumwandlungen beschäftigt. In engerem Sinne versteht man darunter die Wissenschaft von der Energieversorgung und dem Energiehaushalt lebender Zellen.

Gesetze der Chemie und Physik

Die Basis der Bioenergetik sind die Gesetze der Chemie und der Physik, vor allem der Thermodynamik (Wärmelehre, (griech. thermos = warm und dynamis = Kraft). Die meisten Lebensprozesse sind auf der Photosynthese und der Nutzung des Sonnenlichts als Energiequelle aufgebaut. Bei allen zellulären Energieumwandlungen entsteht als Abfallprodukt Wärme. Die universelle Form schnell freisetzbarer Energie in lebenden Zellen und Regulator für biochemische Prozesse ist ATP (Adenosin-Triphosphat). All diese Aspekte sind wissenschaftlich abgesichert. Darüber hinaus gibt es jedoch auch bioenergetische Konzepte im wissenschaftlichen Randbereich innerhalb der Esoterik.

Nutzung der natürlichen Bioenergie

Fränkische Winzer gründeten 2005 eine Vereinigung zur Förderung des Bioenergetischen Weinbaus auf Basis des „Codex naturalis Schätzlein“ mit Sitz in Eibelstadt (Franken). Nicht alle Grundsätze bzw. Verfahren entsprechen wissenschaftlichen Kriterien und sind zum Teil umstritten. Unter Bioenergetischem Weinbau wird die Nutzung der natürlichen Bioenergie verstanden, wobei von in der Natur vorhandenen Energien ausgegangen wird. Es wird auf Hildegard von Bingen (1098-1179) hingewiesen, die u. a. die Nutzung von Energien aus Mineralien und Edelsteinen beschrieb. Wein wird als ältestes Kulturgut der Menschheit verstanden, der im Einklang mit der Natur erzeugt werden muss. Die Produktion erfolgt nach ökologischen Prinzipien, ergänzt bzw. verstärkt um spezifische Bioenergie-Kriterien.

Bioenergetischer Weinbau - Noten und Fasskeller

Einfluss von Licht und Schwingungen

Der Einfluss von Licht und Schwingungen (z. B. Musikwellen) wird für die BioBalance genutzt. Im Weinberg ist jeglicher Stress für Reben und Trauben zu verhindern. Belastender Einsatz von Maschinen in Bezug auf Rebe und Boden wird strikt vermieden. Die Handarbeit ist daher, vor allem bei der Weinlese, klarer Grundsatz. Nicht zulässig sind Verfahren zum Aromatisieren, Zusatzstoffe und bewusste Duldung der Fremdstoffaufnahme (Holz, Beton), Gentechnologische Verfahren, sowie weinidentitäts-verändernde Eingriffe in die Molekularstruktur.

Es dürfen keine Bakterien, Enzyme oder Hefen zugegeben werden. Auch der Mensch bzw. Winzer muss im Einklang mit sich und Umfeld (vor allem seiner Familie) stehen, denn nur wer selbst „harmonisch schwingt“, kann auch BioBalance vermitteln. Die Begriffe „Schwingungsharmonie“ und „BioBalance“ sind jedoch wissenschaftlich nicht anerkannt. Ein nach diesen Richtlinien hergestellter Wein ist nicht automatisch ein Biowein (Ökowein). 

Musiknoten: Pixabay
Fasskeller: Weingut Bassermann-Jordan

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Roman Horvath MW

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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)

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