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Bockschnitt

Eine sehr alte Form des Rebschnitts bzw. Kopferziehungssystems, die im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm enthalten ist. Sie wird dort als kurzer Rebschnitt „ohne pfal und geländer“ beschrieben. Die Bezeichnung leitet sich vermutlich von der dem Kopf eines Ziegenbocks ähnlichen Form ab. Im 1850 erschienenen „Handbuch der praktischen Landwirtschaft“ des Gutsverwalters Martin Fries werden verschiedene Formen wie „wahrer Bockschnitt“, „halber Bockschnitt“ und auch andere angeführt. Der Bockschnitt wurde vornehmlich beim Riesling angewendet, um besonders bei alten Rebstöcken die Fruchtbarkeit zu fördern und größere Weintrauben mit mehr Güte zu erhalten. Er ist auch heute noch in einigen deutschen Anbaugebieten in Verwendung sowie unter anderem auch in der Côtes du Rhône-Appellation Cairanne. Der Bockschnitt ist eine Form von Gobelet. Siehe auch Aufstellungen unter Erziehungsform (Systeme) und Weingartenpflege (Tätigkeiten). 

Bockschnitt - Rebstockkopf und Laub

Bilder: © Jürgen Limmer

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Egon Mark

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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)

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