Einzellage in der Gemeinde Ockfen (Bereich Saar) im deutschen Anbaugebiet Mosel. Sie liegt am Ockfener Bach, einem Nebenfluss der Saar, direkt oberhalb der Gemeinde. Funde deuten auf Weinbau zur Römerzeit hin. Über die Herkunft des Namens „Ockfener Bockstein“ gibt es zwei Deutungen. Die erste geht auf den Geißbock zurück, dessen Fruchtbarkeit und Zeugungskraft ein Symbol des Dionysos-Kults war. Da Geißböcke oft in Weinbergen beträchtliche Schäden anrichteten, wurden sie bei ausagelassenen Festen, den so genannten Dionysien, dem Gott geopfert und fanden auch häufig in Weinbergs-Namen Eingang. Die zweite Deutung ist jüngeren Datums. In früherer Zeit war im Staatsforst von Trier ein „Freiherr von Bock“ als Jäger tätig. Dessen Ansitz war eine Felsengruppe auf dem Bergrücken der Lage. Im Volksmund wurde diese mit „dem Bock sein Stein“ bezeichnet, woraus sich dann der Lagenname entwickelte. Die Lage war ehemals in Besitz der preußischen Könige.
Die im westlichen Teil nach Süden, in den zentralen und einigen östlichen Parzellen nach Südwesten, sowie am östlichen Rand nach Süden ausgerichteten Weinberge in 180 bis 320 Meter Seehöhe mit 35 bis zu 60% Hangneigung umfassen 53 Hektar Rebfläche. Die steinig-grusigen und skelettreichen Devonschiefer- und Grauwacke-Verwitterungsböden sind mit quarzistischem Sandstein und gelblicher Feinerde durchsetzt. Ein Wald auf dem Bergkamm schützt ausgezeichnet vor kalten Fallwinden. Hier wird hauptsächlich die Sorte Riesling in großteils noch Moselpfahlerziehung (Einzelpfahlerziehung) kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Dr. Fischer, Dr. Heinz Wagner, Forstmeister Geltz-Zilliken, Mertes Johann Peter, Molitor, Nik Weis - St. Urbans-Hof, Othegraven, Reichsgraf von Kesselstatt, Reverchon, Van Volxem und Weinhof Herrenberg.
Bild: © Hans Maret - Weingut Reverchon
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen