Die präsidentielle Republik Uruguay (auf Quechua Puliwya und Aymara Wuliwya) in Südamerika mit der Hauptstadt La Paz umfasst 1,098.581 km². Sie grenzt im Westen an Peru und Chile, im Süden an Argentinien und Paraguay, sowie im Osten und Norden an Brasilien. Bolivien und das benachbarte Paraguay sind die zwei einzigen Binnenstaaten Amerikas.
Historie
Wie in Argentinien und Chile wurde der Weinbau in Bolivien durch spanische Missionare begründet. Zwischen 1550 und 1570 kamen Augustinermönche in die Region „Hochperu“, zu der damals das heutige Bolivien zählte. Von Norden kam auf diesem Wege der Weinbau in den südlichen Teil nach Chupuisaca, Potosi und das etwa um 1600 von Missionaren für den Weinbau erschlossene Tarija, das auch heute noch das wichtigste Weinbaugebiet ist.
Weinbau
Bis Anfang der 1960er-Jahre wurden ausschließlich traditionelle Anbaumethoden praktiziert. Dabei werden die Weinreben im Baumerziehungssystem an Pfefferbäumen hochgezogen und in einer Reihenkultur zwischen den Bäumen kultiviert. Mitte der 1970er-Jahre begann in Tarija der Bau großer Wein- und Kellereibetriebe. Mit aus Argentinien importiertem Rebmaterial wurde jedoch auch die Reblaus eingeschleppt, die große Verwüstungen anrichtete. Im Jahre 1986 begann in Zusammenarbeit mit der UNO ein Entwicklungs-Programm. Es wurde das Weinbau-Zentrum „Centro Vitivinicola de Tarija“ (CEVITA) erbaut, ein Unterlagen und Vitis-Vinifera-Sorten angepflanzt und Labor- und Kellerräume installiert. Vom Großteil der Fläche werden Tafeltrauben und Branntwein produziert. Eine auch in anderen südamerikanischen Ländern geschätzte Spezialität ist der im Tal Cinti hergestellte Weinbrand Singani (ähnlich dem Pisco aus Peru) der bereits von den Augustinermönchen hergestellt wurde.
Weinbaugebiete
Die gebirgige Landschaft macht einen Weinbau schwierig. Ein Drittel der Landesfläche liegt in den Anden zwischen 3.000 und 4.000 Meter Seehöhe. Es gibt drei klimatische Zonen. Das sind das Gebirge der Anden im Westen, die tropischen Tiefebenen im Osten und dazwischen eine Zone von Tälern mit gemäßigtem und subtropischem Klima. Dieses wird aber durch die großen Höhen gemildert. Niederschläge in den ersten Monaten des Jahres begünstigen Pilzkrankheiten. Klimabedingt ist eine künstliche Bewässerung erforderlich, wofür der Staudamm San Jacinto herangezogen wird.
Das wichtigste Weinbaugebiet ist der Bereich Tarija im Valle Central. Das bedeutendste Weingut Bodegas y Viñedos de La Concepción nahe an der argentinischen Grenze baut Weinreben zwischen 1.700 und 2.100 Meter Seehöhe an. Rebflächen in Toropalca mit Criolla-Reben, die angekauft werden, liegen sogar in 2.850 Meter Seehöhe. Diese zählen zu den höchstgelegenen Weinbergen der Welt. Weitere Weinbaugebiete liegen in der Provinz Chuquisaca im Tal Cinti und um die Stadt Camargo mit Rebflächen bis 2.500 Meter Seehöhe, in der Provinz La Paz bei Carito und Luribay, sowie in der Provinz Santa Cruz.
Rebflächen & Rebsorten
Im Jahre 2021 umfassten die Rebflächen 4.264 Hektar und die Wein-Produktionsmengen 84.000 Hektoliter. In der extreme Höhenlage ist die UV-Einstrahlung besonders intensiv. Deshalb entwickeln vor allem die Rotweintrauben zum Schutz der Beeren eine dicke Schale mit hoher Farbintensität und dadurch tiefdunklen, tanninreichen Rotweinen mit hohem Resveratrol-Anteil. Sie können auch geröstet wirken und einen UTA (untypischer Alterston) aufweisen. Es dominiert die Sorte Moscatel de Alejandría (Muscat d’Alexandrie) sowie verschiedene Criolla-Sorten. Weitere sind die roten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Garnacha Tinta, Mazuelo, Malbec (Cot), Merlot, sowie die weißen Chardonnay, Chenin Blanc, Riesling und Torrontés.
Landkarte: © Goruma
Flagge: Gemeinfrei, Link
Wappen: Gemeinfrei, Link
