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Bonifatius

Es gibt mehrere Heilige bzw. Märtyrer namens Bonifatius; zwei davon im Zusammenhang mit Weinbau sind:

Bonifatius von Tarsus

Bonifatius von Tarsus († um 306) wurde in Rom geboren und wurde heiliggesprochen. Der Name bedeutet „der Wohltäter“. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde er im Deutschen auch als Bonifaz bezeichnet. Er war ursprünglich kein Christ, wurde aber gesandt, in der Region um Tarsus Reliquien christlicher Märtyrer zu finden und zurück nach Rom zu bringen. In Tarsus in Kilikien in der heutigen Türkei musste er die Schrecken der Christenverfolgung unter Kaiser Galerius (250-311) miterleben. Beeindruckt, dass die zu Tode Gefolterten dennoch im Glauben nicht schwankten, ließ er sich taufen und bekannte sich öffentlich zu seinem Glauben, wofür er das Martyrium und den Tod durch siedendes Pech erlitt. Der Überlieferung nach brachten seine Begleiter seinen Leichnam zurück nach Rom, wo er an der Via Latina beigesetzt wurde. Das Bild mitte zeigt Szenen aus dem Leben des Bonifatius - Heidentaufe (oben) und Märtyrertod (unten). Bonifatius ist einer der vier bzw. fünf Eisheiligen, sein Gedenktag ist der 14. Mai (orthodox 19. Dezember). In diesem Zusammenhang gibt es zwei Bauernregeln

  • Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost.
  • Pankrazi, Servazi, Bonifazi, sind drei frostige Bazi, und am Schluss fehlt nie, die kalte Sophie.

Bonifatius - Bonifatius, Szenen aus seinem Leben und Fallen der Donareiche

Bonifatius (Wynfreth)

Der „Apostel der Deutschen, spätere Bischof von Mainz und Märtyrer (672/673-754/755) hieß ursprünglich Wynfreth (Winfrid) und wurde in der Grafschaft Wessex (England) geboren. Er wurde in den Klöstern Exter und Nursling erzogen, wo er das Gelübde als Mönch der Benediktiner ablegte und in Andenken an den oben beschriebenen Bonifatius von Tarsus denselben Namen annahm. Mit vierzig Jahren reiste er im Auftrag von Papst Gregor II.  (669-731) als Missionar nach Deutschland (Bayern, Thüringen und Friesland). In Hessen fällte er auf dem Hügel Johanneskirchenkopf die dem germanischen Kriegsgott Thor (Donar) geweihte Eiche (Bild rechts) und baute eine Kapelle, aus der das Kloster und die Bischofskirche in Fritzlar wurde. 

In der Folge gründete er zahlreiche Kirchen und Klöster in Hessen. 739 gründete er die Bistümer Salzburg, Passau, Regensburg und Freising. Bei einer Tauffeier in Dokkum in Westfriesland am Pfingstfest wurde er von Räubern überfallen und mit seinen 51 Begleitern erschlagen. Das Weingut Heiligenblut in Alzey-Weinheim (Wonnegau) im deutschen Anbaugebiet Rheinhessen ist im Monopolbesitz der Einzellage Heiliger Blutberg. Der Sage nach wurden auf dem Gelände 454 n.Chr. christliche Mönche durch den Hunnenkönig Attila († 453) hingerichtet. Im Andenken daran ließ Bonifatius 746 n.Chr. eine Kapelle errichten und Reben pflanzen. Er wurde im Kloster Fulda beigesetzt. Papst Pius IX. (1792-1878) genehmigte 1855 die Heilisprechung.

weiterführende Informationen

Siehe auch unter Weinheilige sowie zum Themenkomplex eine komplette Aufstellung relevanter Stichwörter unter Religion.

Bonifatius von Tarsus: ORTHPEDIA 
Szenen: Autor unbekannt, Informations, Gemeinfrei, Link 
Donareiche: Von Heinrich Maria von Hess, Gemeinfrei, Link

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Roman Horvath MW

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