Meist verbreiteteste Weinflaschenform, die von Bordeaux aus ihren Siegeszug um die ganze Welt angetreten hat. Vor allem für Rotweine ist sie sozusagen zum weltweiten Standard geworden. Die Flasche hat einen zylinderförmigen Körper, eine ausgeprägte Schulter (deshalb auch Schulterflasche) und einen kurzen Hals. Davon leiten sich auch einige der Bezeichnungen für das Füllniveau, sprich Flüssigkeitsstand ab (high shoulder, mid shoulder, upper shoulder, low shoulder, below shoulder). In der Regel wird für trockene Rot- und einige Weißweine dunkelfarbiges, für Süßweine auch klares Glas verwendet. Der Flaschenboden ist leicht gewölbt, sodass Ablagerungen in die kleine Rille rund um die Einbuchtung gelangen. Dadurch wird beim Eingießen das Aufwühlen des Depots verhindert. Durch die Walzenform ist auch die Stapelung in liegender Form im Weinkeller oder Weinklimaschrank leicht möglich. Die zwei anderen häufigsten Flaschenformen sind Burgunderflasche und Schlegelflasche. Siehe auch komplette Aufstellungen unter den Stichwörtern Flaschen und Weingefäße.
Bild: © Norbert F. J. Tischelmayer
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“