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Bourboulenc

Die weiße Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme sind Asprokondura, Blanquette, Blanquette Menue, Bourboulenco, Bourbouleng, Bourboulenque, Bourbounenco, Burbulen, Clairette Dorée à Paulhan, Clairette à Grains Ronds, Clairette Dorée, Doucillon, Grosse Clairette, Malvoisie, Ondenc, Pe Comprido, Picardan, Roussette und Roussette du Vaucluse. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Clairette, Ondenc, Picardan oder Roussette (Roussaou) verwechselt werden. Für eine von manchen Ampelographen vermutete griechische Abstammung fehlen genetische oder historische Beweise. Gemäß im Jahre 2004 erfolgten DNA-Analysen entstammt sie einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Gouais Blanc (Heunisch) x unbekanntem Partner. Dies basiert allerdings auf nur 14 DNA-Markern (siehe dazu unter Molekulargenetik). Die Sorte war Kreuzungspartner der Neuzüchtung Clairette Dorée Ganzin.

Bourboulenc - Foto Weintraube und Blatt, Graphik Weintraube

Die sehr alte Sorte wurde erstmals bereits im Jahre 1515 als Borbolenques im heutigen Département Vaucluse in der Provence und im Jahre 1538 als Borbollenque bei Avignon erwähnt. Der Name leitet sich wahrscheinlich von einem Weinberg namens Barbolenquiera nahe Avignon ab. Die spät reifende Sorte ist anfällig für Echten Mehltau, jedoch widerstandsfähig gegen Trockenheit bzw. Dürre und Botrytis. Sie erbringt säurebetonte Weißweine mit mäßigem Alkoholgehalt und Aromen nach Zitrusfrüchten, die hauptsächlich für Verschnitte verwendet werden.

Die Sorte wird in Südfrankreich in den Regionen Provence, Languedoc-Roussillon und Rhône angebaut, wo sie in den AOC Bandol, Cassis (dort Doucillon), Châteauneuf-du-Pape, Corbières, Coteaux d’Aix-en-Provence, Côtes du Rhône, Faugères, Grignan-les-Adhémar, Languedoc, Lirac, Luberon, Minervois, Saint-Chinian, Tavel, Vacqueyras und Ventoux zugelassen ist. Sie belegt in Frankreich 499 Hektar mit fallender Tendenz. Weitere Bestände gibt es in Argentinien (1 ha), Portugal (1 ha unter Pe Comprido) und Südafrika (2 ha). Im Jahre 2016 wurden insgesamt 502 Hektar Rebfläche  ausgewiesen (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Traube und Blatt: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
Traube Graphik: Von Jules Troncy - Ampélographie Viala et Vermorel, Gemeinfrei, Link

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Egon Mark

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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)

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