Berühmte Weinbaugemeinde (Bereich Bernkastel) im deutschen Anbaugebiet Mosel mit rund 1.200 Einwohnern. Sie hieß früher „Dusemond“, wobei sich dieser Name von der aus der Römerzeit stammenden Bezeichnung eines Weinbergs als „dulcis mons“ (lat. „süßer Berg“) ableitet. Im Jahre 1925 wurde sie zwecks Förderung der berühmten Lagen in Brauneberg umbenannt. Die Gesamtrebfläche beträgt über 300 Hektar. Hier befinden sich unter anderem die zwei berühmten Einzellagen Brauneberger Juffer und Juffer Sonnenuhr, die schon der französische Kaiser Napoleon Bonaparte (1769-1821) zu den Perlen der Moselregion zählte.
Der Name „Juffer“ geht auf den Weinbergsbesitz von Nonnen des ehemaligen Franziskanerklosters zurück. Diese wurden im Volksmund im rheinländischen Dialekt „Juffen“ (Jungfrauen, Betschwestern oder Frömmlerinnen) genannt. Nach einer anderen Version leitet sich der Name von drei unverheiratet, also „Jungfern“ gebliebenen Töchtern eines ehemaligen Besitzers ab – im mosel-fränkischen Dialekt werden „Jungfern“ als „Juffen“ bezeichnet. Die weiteren Einzellagen in der Gemeinde sind Kammer, Klostergarten und Mandelgraben.
Ich habe großen Respekt vor dem Umfang und der Qualität des wein.plus-Lexikons. Es handelt es sich um eine einzigartige Anlaufstelle für knackige, fundierte Informationen zu Begriffen aus der Welt des Weines.
Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach