Bukettrebe

Die weiße Rebsorte ist eine Kreuzung zwischen Silvaner x Trollinger (Schiava Grossa), was durch im Jahre 2007 veröffentlichte DNA-Analysen bestätigt wurde. Synonyme sind Bocksbeutel, Bocksbeutelrebe, Bouquet Blanc, Bouquettraube, Boxer, Buket, Bukettraube, Bukettriesling, Englerthrebe, Sylvaner Musque und Würzburger. Die Sorte darf aber nicht mit der österreichischen Neuzüchtung Buketta verwechselt werden. Die Kreuzung erfolgte im Jahre 1864 durch den Weingutsbesitzer Sebastian Englerth (1804-1880) in Randersacker (Franken). Die Sorte war Kreuzungspartner der Neuzüchtungen Bouquetsylvaner, Frühmuskat (Oberlin’s Muskat), Madeleine Angevine Oberlin, Markant, Rosenmuskat und Scheurebe (Sämling 88).

Bukettrebe - Weintraube und Blatt

Die mittel reifende, ertragreiche Rebe ist anfällig für Echten Mehltau. Sie erbringt säurebetonte Weißweine mit dezentem Muskatton. In Deutschland ist die Sorte kaum mehr vertreten und scheint auch nicht in den Statistiken auf. In Randersacker, der Heimatgemeinde Englerths, gibt es einen Bestand im Museumsweinberg „Altfränkischer Wengert“. Am Weingut Schloss Sommerhausen (Franken) wird jedoch eine Wiederbelebung der Rebe versucht. Kleine Anbauflächen soll es auch im französischen Elsass unter der Bezeichnung Bouquettraube geben. Im Jahre 2016 wurden in Südafrika unter dem Namen Bukettraube 54 Hektar Rebfläche ausgewiesen; die Identität ist allerdings nicht klar (Kym Anderson).

Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach

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