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Das Weingut liegt in der Gemeinde Sulzfeld (Bereich Kraichgau) im deutschen Anbaugebiet Baden. Es wird urkundlich belegt bereits seit 1251, also seit mehr als 750 Jahren bewirtschaftet. Die hohe Güte der Weinberge erkannten bereits im 13. Jahrhundert die aus dem Burgund stammenden Zisterziensermönche des Klosters Maulbronn. Die Ravensburg ist der einstige Stammsitz der Freiherren Göler von Ravensburg und zählt zu den bedeutendsten noch erhaltenen Burgen im Kraichgau. Seit dem Jahre 2012 ist das Weingut in Besitz der „Weingüter Heitlinger & Burg Ravensburg GmbH“ in Tiefenbach. Die zwei Weingüter sind weinrechtlich komplett getrennt. Sie sind nur zehn Kilometer voneinander entfernt, alle Weine werden in der 2012 neu errichteten Kellerei in Tiefenbach vinifiziert. Als Geschäftsführer fungiert Claus Burmeister, der seit dem Jahre 2009 auch das Weingut Heitlinger leitet. Für die Kellertechnik ist Daniel Rupp zuständig.

Burg Ravensburg - Burg mit Weingärten

Die Weinberge umfassen 34 Hektar Rebfläche in den alle im Monopolbesitz befindlichen Einzellagen Burg Ravensburger Dicker Franz, Burg Ravensburger Husarenkappe und Burg Ravensburger Löchle. In den hauptsächlich aus Gipskeuper bestehenden Weinbergen herrscht ein ungewöhnliches, den Weinbau begünstigendes Mikroklima vor. Sie sind mit den Sorten Riesling (35%), Lemberger (Blaufränkisch), Weißburgunder (Pinot Blanc), Grauburgunder (Pinot Gris) und Spätburgunder (Pinot Noir) bestockt. Seit dem Jahre 2010 wird nach zertifizierten Richtlinien des Biologischen (Ökologischen) Weinbaus mit den Grundsätzen einer Nachhaltigkeit gearbeitet. Seit dem Jahre 2014 erfolgt dies nach Regeln des Biodynamischen Weinbaus.

Dabei wird auf einen biologisch aktiven Boden als idealer Standort für gesunde und stabile Reben gesetzt und Handarbeit als Schlüssel zur Qualität verstanden. Auf naturfremde chemisch-synthetische Substanzen wird verzichtet. Durch eine Begrünung mit blühenden, grünen Untersaaten wird Biodiversität (Artenvielfalt) mit vielfältigen Lebensräumen für Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen geschaffen. Alle Parzellen werden abhängig der Weinqualitätsstufe gemäß dem VDP-Klassifikationsmodell (Ortswein bis Grosses Gewächs) individuell bearbeitet. Der Durchschnittsertrag beträgt 55 hl/ha. Durch ausschließlich manuelle, streng selektive Ernte in mehreren Durchgängen und nochmaliger Sortierung im Weingut ist die Verarbeitung von physiologsich reifem und unbeschädigtem Traubengut gewährleistet.

Zwecks ausgeprägter Aromentiefe bleiben Schalen und Saft der Trauben unter Kühlung bis zu sechs Tage in Kontakt, um die Extraktstoffe bereits vor der Gärung so weit wie möglich herauszulösen. Die Weine erhalten dadurch eine besondere Lagenindividualität und Lagerfähigkeit. Die Arbeiten im Keller erfolgen betont schonend mit Hilfe von pneumatischen Pressen und Gravitationskraft statt Pumpen, um Trauben, Most und Wein zu transportieren. Die Grossen Gewächse werden spontan vergoren. Die Burgundersorten reifen in großen Holzfässern und Barriques. Jährlich werden etwa 300.000 Flaschen Wein produziert. Das Weingut ist seit 2012 Mitglied im VDP (Verband deutscher Prädikatsweingüter). 

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Dr. Edgar Müller

Ich habe großen Respekt vor dem Umfang und der Qualität des wein.plus-Lexikons. Es handelt es sich um eine einzigartige Anlaufstelle für knackige, fundierte Informationen zu Begriffen aus der Welt des Weines.

Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach

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