Beliebter Einzellagenname in Deutschland, der zumeist auf eine entweder noch bestehende oder ehemalige erhöht gelegene Burg oder auf eine Festung hinweist.
Der Name entstand bereits im 14. Jahrhundert in Anlehnung an die Burg Layen und scheint im Jahre 1819 im Lagenkataster auf. Der nach Süden bis Südosten in Form eines Amphitheaters ausgerichtete Weinberg mit 20 bis 60% Hangneigung liegt in 130 bis 190 Meter Seehöhe. Durch die Kessellage ist sie vor Winden geschützt. Sie umfasst knapp vier Hektar Rebfläche, wo vor allem Riesling kultiviert wird. Der zum Teil mit Schiefer und Kieselsteinen durchsetzte Lehmboden hat einen hohen Anteil an Taunusquarzit. Da sich in frostigen Winternächten die Kaltluft am Hangfuß staut, eignet sich der Bereich zur Produktion von Eisweinen. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Kruger-Rumpf, Schlossgut Diel und Schömehl.
Die nach Westsüdwesten ausgerichteten Weinberge mit 5 bis 10% Hangneigung umfassen 35 Hektar Rebfläche. Die Böden bestehen aus Kalkstein und Löss mit sandigem, steinigem Lehm bis Ton. Hier werden unter anderem die Sorten Riesling, Weißburgunder (Pinot Blanc), Müller-Thurgau, Spätburgunder (Pinot Noir) und Dornfelder kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Bettenheimer, Eimann & Söhne und Gräff-Schmitt.
Weitere Einzellagen mit dem Namen Burgberg gibt es in den Gemeinden bzw. Anbaugebieten Abstatt (Württemberg), Alken (Mosel), Auenstein (Württemberg), Mayschoß (Ahr), Fell mit Maximiner Burgberg (Mosel), Lösnich, Olewig (Mosel), Steinheim (Württemberg), Traben-Trarbach und Trier (Mosel). Im Anbaugebiet Franken gibt es eine Großlage namens Burgberg.
Bild: VDP (Verband deutscher Prädikatsweingüter)
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien