Beliebter Einzellagen- und Großlagenname in Deutschland. Neben den unten im Detail beschriebenen gibt es Einzellagen dieses Namens in den Gemeinden Kindenheim (Pfalz), Weisenheim am Sand (Rheingau), Weinstein und Worms (Rheinhessen). Großlagen namens Burgweg gibt es in den Anbaugebieten Franken, Nahe und Rheingau.
Die Lage wurde erstmals im Jahre 1364 unter dem Namen „Uf dem Burgwege” urkundlich erwähnt (vermutlich handelt es sich aber um eine Verschreibung für „Bergwege”). Die nach Süden und Osten ausgerichteten Weinberge mit 10 bis 25% Hangneigung liegen in 90 nis 140 Meter Seehöhe. Sie umfassen 40 Hektar Rebfläche. Die Böden bestehen aus Löss mit sandigem bis tonigem Gehängelehm. Hier werden die Sorten Silvaner, Riesling, Scheurebe und Spätburgunder (Pinot Noir) angebaut. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Kühling-Gillot und Liebrecht.
Die Lage wurde zum ersten Mal im Jahre 1495 als „uff den Burgweg“ dokumentarisch erwähnt. Der relativ steile Südhang liegt über dem Eckbachtal. Am Ortsrand gelegen befindet sich das qualitativ besonders begünstigte Kernstück Im großen Garten. Diese früher eigenständige Lage wurde bei der Flurbereinigung im Jahre 1971 in die Lage Burgweg eingegliedert. Im Jahre 2014 wurde sie aber wieder als eigenständig in die Lagenrolle aufgenommen. Der häufig wechselnde Boden der Lage Burgweg besteht aus Kies, Ton und verwittertem Kalkstein. Hier werden hauptsächlich die Sorten Riesling und Spätburgunder kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Knipser, Kuhn Philipp, Wageck-Pfaffmann und Zelt Mario.
Bild: VDP (Verband deutscher Prädikatsweingüter
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien