Portugiesische Bezeichnung für die Fass-Lagergestelle auf den Dachböden der Lodges (Lagerhäuser), wo der bekannte Dessertwein Madeira unter extremen Temperatur-Schwankungen oft viele Jahre lagert und reift. Die auf diese traditionelle Weise auf der portugiesischen Insel Madeira gereiften Weine wurden früher auch als „Vinho canteiro“ bezeichnet. Diese Methode geht auf die Erfahrungen zurück, die man mit den „Vinhos de torna-viagem“ (sinngemäß „Weine machen eine Reise“) machte, die früher bei langen Schifffahrten in die portugiesischen Kolonien in Südamerika angeblich wegen der Schiffsschwankungen (wie man damals vermutete) zu einer besonderen Qualität reiften. Erst später wurde erkannt, dass dafür die extremen Temperatur-Schwankungen der ausschlaggebende Grund waren. Siehe dazu unter Torna Viagem.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden