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Capaia

Das Weingut in Südafrika liegt 20 Kilometer nördlich von Kapstadt und zehn Kilometer vom Atlantik entfernt. Es zählt zum Weinbaubereich (Ward) Philadelphia, der erst 2004 definiert wurde. Capaia wurde sozusagen aus dem Nichts geschaffen. Der deutsche Alexander Baron von Essen ließ hier im Jahre 1996 von neuseeländischen Bodenforschern rund tausend Bodenbohrungen durchführen, um die Eignung für den Weinbau festzustellen. Bis zu diesem Zeitpunkt war hier nur Weizen angebaut worden. Der Boden besteht aus Schiefer, Vulkangestein und Lehm. Der Baron hatte im Jahre 1987 die Weinhandels-Gesellschaft Selection Alexander von Essen mit Sitz am Tegernsee gegründet und nun beschlossen, selbst Wein zu produzieren. Im Jahre 2000 kaufte er 140 Hektar Land an den Hängen des 376 Meter hohen Koebergs und ließ mit ungeheuren Erdbewegungen einen Staudamm für künstliche Bewässerung bauen und 60 Hektar Rebflächen anlegen. Als Berater wurde der ungarische Önologe Tibor Gál (1958-2005) gewonnen, der auch schon bei Ornellaia tätig war. Die vormalige 50%-Beteiligung des italienischen Weingutes Antinori wurde inzwischen wieder zurückgekauft. Aus dieser Verbindung resultiert auch der Name Capaia. Dieser wurde aus „Cap” und „aia” (letzter Teil von Ornellaia) gebildet.

Gàl ließ nach genauen Analysen „welche Sorten für welche Böden“ 250.000 Rebstöcke anpflanzen. Dies sind die roten Sorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Petit Verdot, sowie als einzige weiße Sorte Sauvignon Blanc. Die Reben stammen ausschließlich aus der Rebzuchtanstalt Bouvet im Bordeaux. Bis zum Jahre 2002 wurde eine hochmoderne Kellerei auf letztem technischen Stand errichtet. Das Herzstück sind Gärtanks aus 150-jähriger französischer Eiche. Derzeit sind dies acht mit je 8.000 Liter und 26 weitere mit 5.000 Liter Fassungs-Vermögen. Mit zunehmendem Ernteertrag werden natürlich weitere folgen. Die Barriques stammen ebenfalls aus Frankreich. Nebenbei wurde ein viktorianisches Gutshaus renoviert. Der Investitionsaufwand belief sich insgesamt auf einen zweistelligen Millionen-Betrag in Euro. Die erste Weinlese erfolgte im Februar 2003. Daraus wurde der Zweitwein „Blue Grove Hill“ gekeltert, ein neun Monate in Barrique gereifter Cabernet-Merlot-Verschnitt. Im Jahre 2004 wurde unter dem gleichen Label ein Sauvignon Blanc auf Flaschen gezogen. Das Flaggschiff ist die Cuvée „Capaia“ aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot im Bordeaux-Stil, die 15 Monate in Barriques reift. Der Jahrgang 2003 kam dann im Herbst 2004 auf den Markt.

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Prof. Dr. Walter Kutscher

Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.

Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien

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