Cardinal

Die rote Rebsorte ist eine Neuzüchtung zwischen Ribier (Alphonse Lavallée) x Königin der Weingärten. Synonyme sind Apostoliatiko, Cardenal, Cardinal Crveni, Francesa, G 10-30, Karaburnu Rannii, Kardinal und Rannii Carabournu. Die in der Zuchtliste angegebene Elternschaft Ahmeur Bou Ahmeur (Flame Tokay) x Ribier stellte sich bei 2009 erfolgten DNA-Analysen als falsch heraus. Die Kreuzung erfolgte 1943 in Kalifornien durch Elmer Snyder und F. Harmon. Sie war Kreuzungspartner der Neuzüchtungen Alba, Arkadia, Blanc Du Bois, Carina (2), Carla, Corredera, Diana (2), Dunav, Flame Seedless, Isa, Kishmish Luchistyi, Ora, Prima (1), Sugraone, Zagore und Zhemchuzhina Oskhi. Eine frühreifende Mutation ist Cardinal Early.

Cardinal - Weintraube und Blatt

Die früh reifende, ertragreiche Rebe ist anfällig für beide Mehltauarten und Botrytis, sowie auch empfindlich gegen Frost. Als Tafeltraube wird sie in großen Mengen in den Ländern Bulgarien (~2.000 ha), Italien (~4.000 ha), Rumänien (~4.000 ha) und Spanien (~6.000 ha) genutzt. Der weltweite Bestand wird auf etwa 30.000 Hektar geschätzt. Cardinal wird aber auch als Keltertraube verwendet. Diesbezügliche Anbauflächen gibt in den Ländern Argentinien (2 ha), Frankreich (202 ha), Kroatien, Mexiko (168 ha), Moldawien (473 ha), Marokko (624 ha), Österreich, Peru (53 ha), Serbien (3 ha), Spanien (14 ha) und Tunesien (121 ha). Im Jahre 2016 wurden insgesamt 1.660 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).

Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach

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