Das „Carl Loewen Rieslingweingut“ liegt in der Gemeinde Leiwen (Bereich Bernkastel) im deutschen Anbaugebiet
Mosel. Es wird von Karl Josef Loewen geführt. Ein wichtiger Schritt war 1982 die Übernahme von Weinbergen vom Weingut
Reichsgraf von Kesselstatt in der Lage Laurentiuslay. Anfang 2008 wurde das Weingut Carl Schmitt-Wagner (Longuich) mit 1,4 Hektar Rebfläche im Maximiner Herrenberg übernommen. Dieser Weinberg wurde bereits 1896 von Carl Schmitt-Wagner gepflanzt und steht heute noch im Original. Mit einer
Dichtpflanzung von 10.000 Stock/ha mit weit über hundert Jahre alten wurzelechten Rieslingreben in traditioneller Mosel-Pfahlerziehung ist dieser Weinberg ein vinologisches Kulturdenkmal. Die Rebflächen umfassen insgesamt 12,5 Hektar Rebfläche in den Einzellagen
Held (Pölich), Klostergarten und
Laurentiuslay (Leiwen), Maximiner Klosterlay (Detzem),
Ritsch (Thörnich), sowie im erwähnten
Maximiner Herrenberg (Longuich).
Zu 95% wird der Riesling kultiviert, der kleine Rest besteht aus je einem Drittel Hektar Weißburgunder und Müller-Thurgau. Es wird naturnaher Weinbau mit zum Beispiel natürlicher
Begrünung und Verzicht auf mineralische Düngung praktiziert. Um das große Potential der Weinberge auszuschöpfen, geht Loewen unkonventionelle Wege. „Mein Ziel ist nicht, aus wenigen Trauben wenig Wein zu machen, sondern aus vielen Trauben wenig Wein“. Dies wird mit zum Teil sehr alten Rebstöcken und ertragsarmen, kleinbeerigen Riesling-Klonen erreicht. Beim Ausbau wird auf eine gezügelte, langsame Gärung mit natürlichen Hefen gesetzt. Die Weine werden überwiegend in klassischen Holzfudern ausgebaut. Lagen werden am Etikett nur dann angeführt, wenn das Terroir klar erkennbar ist. Ein trockener Riesling der Spitzenklasse wird von speziell selektierten 500 Stöcken unter dem Namen „Varidor“ vinifiziert. Weitere Premiumweine sind „Riesling Alte Reben“ aus zumindest 40 Jahre alten Reben, sowie „Riesling Leiwener Laurentiuslay Alte Reben“ aus zum Teil wurzelechten Reben. In geeigneten Jahren wird auch ein Eiswein produziert.