Zu den Tetra-Terpenen zählende Farbstoffgruppe mit über 800 in der Natur vorkommenden, verschiedenen Arten. Sie sind im Tier- und Pflanzenreich weit verbreitet und verursachen dort eine gelbe, grüne, orange bis rötliche Färbung. Die Carotinoide sind bei der Photosynthese für den Schutz vor Photooxidation, sowie für Energieübertragung zuständig. Häufigste Carotinoide sind β-Carotin (Karotte), eine Vorstufe von Vitamin A und Lutein. In geringerer Konzentration kommen Lutein-5,6-epoxid, Luteoxanthin, Neoxanthin, Violaxanthin, Xanthophylle und Zeaxanthin vor. Carotinoide werden auch zum Färben und als Geschmacksverstärker von Lebensmitteln verwendet. Einige Carotinoide wirken als Antioxidantien und wirken deshalb bei vielen Erkrankungen wie Alzheimer, Arteriosklerose, Grauem Star, Hautalterung, Krebs, Parkinson und Rheuma vorbeugend.
Im Vergleich zu anderen Früchten haben Weintrauben geringe Carotinoid-Gehalte. Die Carotinoide sind eine wichtige Vorstufe der Norisoprenoide, die in weißen und roten Rebsorten eine wichtige Rolle für die Aroma-Ausprägung spielen. Sie werden durch chemische Prozesse wie enzymatische Oxidation am Ende der Reifung, bei der Gärung und bei der Reifung gebildet. Dazu zählen Damascenone (β-Damascenon) und das für den Petrolton verantwortliche TDN (Trimethyl-Dihydronaphtalin). Die zweite Gruppe von in Weintrauben vorkommenden Pflanzenfarbstoffen sind die Flavonoide (mit den dazu zählenden Anthocyanen), die vor allem für die dunklen Farben von blau bis schwarz verantwortlich sind.
Bilder: Combined by Jugrü: Banana, Carrots, Tomatos, Tagetes,
Parus, Flamingo, Coccinella, Egg, Osthyvel, CC BY-SA 3.0, Link
Die Nutzung des Lexikons ist nicht nur zeitsparend, sondern auch äußerst komfortabel. Zudem ist die Aktualität der Informationen perfekt.
Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“