Die rote Rebsorte ist eine komplexe interspezifische Neuzüchtung zwischen Seibel 7042 x Seibel 5409 (Gloire de Seibel). Synonyme sind Ivan, Kaskade und Seibel 13053. Es sind Gene von Vitis aestivalis, Vitis berlandieri, Vitis cinerea, Vitis labrusca, Vitis lincecumii, Vitis riparia, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte Anfang des 20. Jahrhunderts in Frankreich durch Albert Seibel (1844-1936). Sie war Kreuzungspartner bei der Neuzüchtung L’Acadie Blanc. Die früh reifende, frostharte Rebe ist widerstandsfähig gegen beide Mehltauarten und Botrytis, jedoch anfällig gegen Viren. Sie erbringte hellrote, duftige Weine mit ausgeprägtem Foxton, die vor allem für Verschnitte verwendet werden. Die Sorte wird auf 22 Hektar Rebfläche in Japan (Hokkaido) angebaut. Kleine Bestände soll es auch in Kanada und im Nordosten der USA (vor allem Oregon) geben. Hier wurden aber im Jahre 2016 keine Bestände ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)