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Castelão Francês

Die rote Rebsorte stammt aus Portugal. Synonyme sind Bastardo Castico, Bastardo Espanhol, Catelão, Castelão, Castelão Real, Castellam, Castellao Portugues, Castico, João de Periquita, João de Santarém, João de Santarém Tinto, João Santarém, Lariao Preto, Mortágua, Mortágua de Vide Branca, Olho de Lebre, Perikvita, Periquita, Piriquita, Piriquito, Pirriquita und Trincadeira. Die Sorte wurde erstmals bereits im Jahre 1531 vom Ampelographen Rui Fernandes unter dem sichtlich falsch geschriebenen Namen Catelão erwähnt. Maßgeblichen Anteil an der Verbreitung hatte José Maria da Fonseca, der im Jahre 1834 in Azeitão südlich von Lissabon ein Weingut gründete und die Sorte hier neu einführte. Die ersten Reben wurden von auf einem Weinberg namens „Periquita“ gepflanzt. Der Wein war so erfolgreich, dass sie auch unter diesem Namen populär wurde.

Castelão Francês - Graphik mit Weintraube und Blatt

Gemäß mehreren, zuletzt im Jahre 2020 erfolgten DNA-Analysen handelt sich um eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Cayetana Blanca x Alfrocheiro. Dies basiert allerdings auf nur 20 DNA-Markern (siehe unter Molekulargenetik). Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit ihren zahlreichen Geschwistersorten (siehe eine Aufstellung unter Cayetana Blanca) bzw. den Sorten Pedral, Trincadeira Preta oder Trousseau Noir verwechselt werden. Die Sorte war Kreuzungspartner der Neuzüchtungen Agronómica, Água Santa, Algarvia, Complexa, Lusitana, Moscargo, Moscatel Nazareno, Mulata, Naia, Primavera, Santarena, Tinta de Alcoa, Tintem, Triunfo und Valbom.

Die früh reifende Rebe ist anfällig für Kleinbeerigkeit (Millerandage) und Verrieseln, jedoch allgemein widerstandsfähig gegen Krankheiten aller Art. Sie erbringt aromatische, tanninbetonte, farbkräftige Rotweine mit Aromen nach Waldbeeren und sehr gutem Alterungspotential. Die hauptsächlich in den Bereichen Alentejo, Douro, Setúbal und Tejo angebaute Sorte dient vor allem zum Verschnitt für Rotweine und Roséweine und auch für die Schaumweinproduktion. Die Anbaufläche in Portugal beträgt 12.580 Hektar. In Spanien gibt es eine winzige Fläche von 0,1 Hektar. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 12.580 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 59 (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Graphik: Von Wines of Portugal, CC BY 3.0, Link

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Thorsten Rahn

Das Weinlexikon hilft mir, auf dem Laufenden zu bleiben und mein Wissen aufzufrischen. Vielen Dank für dieses Lexikon das an Aktualität nie enden wird! Das macht es so spannend, öfter vorbeizuschauen.

Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden

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