Eidgenössische landwirtschaftliche Forschungsanstalt für Pflanzenbau bei Nyon am Genfersee im Schweizer Kanton Waadt. Die Anstalt ist für die Belange der italienisch- und französischsprachigen Schweiz zuständig. Sie befasst sich mit der Verbesserung des Pflanzengutes durch Klonen-Selektion, Untersuchung von Rebsorten bezüglich des optimalen Terroirs, sowie der Entwicklung von Verfahren im Weingarten zum Zweck der Qualitäts-Verbesserung und minimiertem Einsatz von Pestiziden. Das Aufgaben-Spektrum umfasst verschiedene Dienstleistungen (Analysen und Beratungen in den Bereichen Önologie und Mikrobiologie, Abfüllung und Aufmachung der Weine, Betriebswirtschaftliche Gutachten für Kellereien, Weingüter und Obstgärten sowie Anbauprofile und Bodengutachten), Ausbildung (Ingenieur-Fachhochschule für Oenologie, Fachschule), sowie last but not least Forschung und Entwicklung (Oenologie, Agrarwissenschaft).
Die Forschungs-Schwerpunkte der letzten Jahre waren die Weinbereitungsverfahren Anreichern, Klären von Weißwein-Mosten, Maischegärung beim Rotwein, Hefen, malolaktische Gärung, Filtration und Neuzüchtung von Rebsorten. Zwecks Erforschung der bei Chasselasweinen häufig vorkommenden Reduktionsaromen gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Terravin-Büro. Am Institut wurden unter anderem die Neuzüchtungen Carminoir, Charmont, Diolinoir, Divico, Divona, Doral, Gamaret, Garanoir und Mara kreiert. Ein ähnliches für die deutschsprachige Schweiz zuständiges Institut ist in Wädenswil im Kanton Zürich. Die beiden Stationen wurden im Jahre 2006 unter der Verwaltung des Verbandes Agroscope Changins-Wädenswil zusammengefasst.
