Das Weingut liegt in Saint-Émilion im gleichnamigen Bereich (Bordeaux). Der Ursprung des damaligen Château Belair reicht bis in das 15. Jahrhundert mit einem Besitzer Robert de Knolles (Knollys, später Canolles). Es blieb bis zur Französischen Revolution 1789 in Besitz dieser Familie, die nach ihrer Flucht zurückkehrte und 1802 wieder die Kontrolle übernahm. Ab Mitte der 1870er-Jahre gab es eine durch Reblaus und beide Mehltauarten verursachte schwere Krise. Im Jahre 1916 wurde das Gut von Edouard Dubois-Challon (+1921) vom benachbarten Château Ausone übernommen. Seine Witwe engagierte Pascal Delbeck vermachte diesem nach ihrem Tod 2003 den Besitz. Dieser verkaufte 2007 einen Anteil von 31% an das Handelshaus Moueix, das ein Jahr später auch die verbleibenden 69% erwarb. Es erfolgten umfangreiche Investitionen in den Weinkeller und ab dem Jahrgang 2008 die Umbenennung in den heutigen Namen; Anna-Adèle Monange war die Mutter von Jean-Pierre Moueix.
Der Betrieb war seit dem Jahre 1954 ununterbrochen als Premier Grand Cru Classé B klassifiziert. Im Anschluss an die Bestätigung dieser Klassifikation im Jahre 2012 erfolgte eine umfangreiche Erweiterung der Rebflächen. Dazu zählte die Einverleibung der Weingüter Château Magdelaine und 2022 Clos La Madeleine. Die Kelleranlagen wurden beträchtlich ausgebaut, zum Teil die Rebanlagen neu bepflanzt, sowie die Bewirtschaftung der Weingärten und die Weinbereitung im Keller neu organisiert. Die Weinberge umfassen 13 Hektar Rebfläche mit den Sorten Merlot (85%) und Cabernet Franc (15%). Seit 1994 wird Biodynamischer Weinbau in gemäßigter Form betrieben. Der extrem langlebige Rotwein wird 18 Monate in je nach Jahrgang in ein bis zwei Drittel neuen Barriques ausgebaut. Der Zweitwein heißt „Les Songes de Magdelaine“.
