Die kleine Appellation in der französischen Weinbauregion Jura gilt ausschließlich für den Vin Jaune. Sie umfasst 45 Hektar Rebfläche in der nach einem Kloster benannten Gemeinde Château-Chalon und in drei Nachbargemeinden. In diesem Kloster wurde angeblich der Vin Jaune „erfunden”. Zu den adeligen Liebhabern des Weines aus diesem Bereich zählten König Heinrich IV., Königin Juliana von Holland (1909-2004) und der letzte russische Zar Nikolaus II. (1868-1918). Der außergewöhnliche Boden besteht aus schwarzem Mergel und Kalkstein. Eine Kommission prüft jährlich die Qualität der Trauben. In schlechten Jahren wird die Appellation nicht genutzt, zum Beispiel war dies bei den Jahrgängen 1974, 1980, 1984 und 2001 der Fall.
Die würzigen Weine aus Château-Chalon zählen zu den besten Vin jaunes der vier Appellationen, wo dieser Wein sortenrein aus Savagnin Blanc (Traminer) gekeltert wird. Der Alkoholgehalt ist mit 12% vol etwas höher vorgeschrieben als in den anderen Bereichen. Es werden jährlich nur rund 50.000 Flaschen produziert. Bekannte Produzenten sind Domaine Berthet-Bondet, Jean Bourdy, Philippe Butin, Daniel et Pascal Chalandard, Franck Guigneret, Domaine Jean Macle und Domaine de la Pinte.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien