Das Weingut liegt in der Gemeinde Margaux im gleichnamigen Bereich im Médoc (Bordeaux). Der Ursprung reicht bis in das 15. Jahrhundert zurück, Besitzer war die adelige Familie Comtes Durfort de Duras. Dieser gehörte auch Weinberge, die in den später eigenständigen Weingütern Château Margaux und Château Lascombes aufgingen. Der spätere US-Präsident Thomas Jefferson (1743-1826) und zu dieser Zeit US-Botschafter notierte bei seinem Besuch im Jahre 1775, dass die Weine gleich nach Château Haut-Brion, Château Lafite-Rothschild und Château Margaux einzuordnen wären. Bei der Bordeaux-Klassifizierung im Jahre 1855 erhielt es den zweiten Rang (Deuxième Grand Cru Classé). Zu Beginn der Französischen Revolution wurde die Familie 1789 enteignet. Im Jahre 1824 kam das Gut in Besitz der mit Durfort verwandten Familie Vivens, die ihren Namen anfügte.
Nach mehreren Besitzwechseln war es von 1937 bis 1961 in gleichem Besitz wie das Château Margaux, wo auch die Vinifikation erfolgte. Schließlich wurde es im Jahre 1961 von Lucien Lurton erworben. Seit dessen Tod 1992 wird es von Sohn Gonzague Lurton geführt. Mitte der 1990er-Jahre wurde in neue Kelleranlagen investiert. Die Weinberge umfassen 32 Hektar Rebfläche und sind mit den Sorten Cabernet Sauvignon (70%), Merlot (20%) und Cabernet Franc (10%) bestockt. Der extrem langlebige Rotwein wird 18 bis 20 Monate in zu einem Drittel neuen Barriques ausgebaut. Der Zweitwein heißt „Segond de Durfort“ (früher „Domaine de Cure-Bourse“). Es werden auch Weine namens „Relais de Durfort“ und „Vivens Rouge“ produziert.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien