Das Weingut liegt in der Gemeinde Saint-Julien bzw. gleichnamigen Bereich im Médoc (Haut-Médoc, Bordeaux). Bei der Bordeaux-Klassifizierung nach dem alten nun nicht mehr gültigen System wurde es zuletzt im Jahre 2003 als „Cru Bourgeois“ eingestuft. Es wurde in den 1940er-Jahren von Henri Martin (+1991), dem Bürgermeister von St. Julien und „Grand Maître der Commanderie du bontemps“ (Zeremonien-Orden des Médoc) aufgebaut. Gemeinsam mit dem Château Bel-Air und dem im vierten Rang (Quatrième Cru Classé) klassifizierten Château Saint-Pierre firmiert der Gesamtbesitz unter dem Namen „Domaines Henri Martin“.
Die Leitung des Betriebs wurde nach dem Tod Martins vom Schwiegersohn Jean-Louis Triaud übernommen. Die Weinberge umfassen 50 Hektar Rebfläche und sind mit Cabernet Sauvignon (65%), Merlot (25%), Cabernet Franc (5%) und Petit Verdot (5%) bestockt. Der extrem langlebige Rotwein wird 18 Monate in zur Hälfte neuen Barriques ausgebaut. Die beiden Zweitweine heißen „Château Peymartin“ und „Château Haut-Beychevelle-Gloria“.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien