Das Weingut liegt in der Gemeinde Cantenac im Bereich Margaux im Médoc (Bordeaux). Der Ursprung geht auf ein Adelsgut Lasalle im 17. Jahrhundert zurück. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde es vom britischen Weinhändler John Collingwood gekauft, dessen Tochter den Iren Mark Kirwan ehelichte, der dem Gut im Jahre 1775 den heutigen Namen gab. Anlässlich eines Besuchs in Bordeaux besichtigte der spätere US-Präsident Thomas Jefferson (1743-1826) Château Kirwan und stufte es in die „zweite Kategorie“ ein. Bei der Bordeaux-Klassifizierung 1855 erhielt das Gut den dritten Rang (Troisième Grand Cru Classé).
Nach mehreren Eigentümerwechseln wurde es im Jahre 1925 von der Firma Schröder und Schÿler gekauft. Ab 1979 übernahm Didier Cuvelier die Leitung. In den 1990er-Jahren wurde vom Önologen Michel Rolland (*1947) Unterstützung geleistet. In diesem Zusammenhang erfolgten umfangreiche Investitionen in die Kellertechnik. Die Weingärten umfassen 35 Hektar Rebfläche mit den Sorten Cabernet Sauvignon (40%), Merlot (30%), Cabernet Franc (20%) und Petit Verdot (10%). Der extrem langlebige Rotwein reift 18 bis 24 Monate in zu einem Drittel neuen Barriques. Der Zweitwein heißt „Les Charmes de Kirwan“.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena