Das Weingut liegt im äußersten Nordwesten des Bereiches Saint-Émilion an der Grenze zur Gemeinde Pomerol (Bordeaux). In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Château Cheval Blanc. Es wurde im 19. Jahrhundert von einem Bordelaiser Kaufmann begründet, der im Überseehandel zu Reichtum gekommen war. Er benannte das Gut nach einer kleinen Antilleninsel in der Karibik. Danach gab es mehrmaligem Besitzwechsel. Im Jahre 1956 wurden die Rebbestände durch den schweren Frost stark beschädigt und das Weingut geriet in Vergessenheit. Seine Wiedergeburt verdankt es dem Bauunternehmer Clément Fayat aus Libourne, der es im Jahre 1969 erwarb. Dieser ließ mit großem Aufwand die Weinberge neu bestocken und die Kellereinrichtungen renovieren. Der Betrieb ist als Grand Cru Classé klassifiziert, was zuletzt im Jahre 2012 bestätigt wurde. Beratende Unterstützung wird vom bekannten Önologen Michel Rolland (*1947) geleistet. Die Weinberge umfassen 18,5 Hektar Rebfläche mit Merlot (80%), Cabernet Franc (15%) und Cabernet Sauvignon (5%). Der langlebige Rotwein wird 18 Monate in zu 60 bis zu 80% neuen Barriques ausgebaut. Der Zweitwein heißt „Saint-Paul de la Dominique“.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien