Das Weingut liegt in Saint-Émilion im gleichnamigen Bereich (Bordeaux). Der Betrieb ist als Grand Cru Classé klassifiziert, was zuletzt im Jahre 2012 bestätigt wurde. Es war in Besitz des Mönchsordens der Franziskaner (Prieuré = Priorat, Kloster). Im Jahre 1897 wurde es von Joseph Brisson, dem Bürgermeister der Gemeinde Néac gekauft. Die Flächen stammen aus einer Zerstückelung von Cru des Cordeliers. Ab 2004 wurde das Anwesen von Tochter Aline Guichard und Ehemann Paul Goldschmidt geführt. Einige Zeit war der bekannte Önologe Stéphane Derenoncourt als Berater tätig. Schließlich wurden im Jahre 2014 von Artemis Domaines (François Pinault) die Mehrheitsanteile übernommen (sind auch Eigentümer von Château Latour). Zum Besitz zählen auch das Château Vray Croix de Gay im Bereich Pomerol und Château Siaurac im Bereich Lalande de Pomerol.
Die nach Süden ausgerichteten Weinberge umfassen 6,5 Hektar Rebfläche auf einem Kalksteinplateau mit Blick auf das Dordogne-Tal. In Nachbarschaft liegen Château Trotte Vieille und Château Troplong-Mondot. Es werden die Sorten Merlot (80%) und Cabernet Franc (20%) kultiviert. Der langlebige Rotwein reift 12 bis 16 Monate in zur Hälfte neuen Barriques. Der sortenrein vinifizierte Zweitwein aus 100% Merlot heißt „Château l’Olivier“ und reift 10 Monate.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“