Das Weingut liegt in der Gemeinde Moulis im gleichnamigen Bereich im Médoc (Haut-Médoc, Bordeaux). Bei der Bordeaux-Klassifizierung nach dem alten nun nicht mehr gültigen System wurde es zuletzt 2003 als Cru Bourgeois eingestuft. Der Name leitet sich von „Mauvais cailloux“ (schlechtes Gestein) ab, was sich auf den für Getreideanbau ungünstigen, steinigen Boden bezog. Dieser ist aber für den Weinbau ausgezeichnet geeignet. Der Ursprung liegt im Jahre 1871, als die Weinhändler-Familie Petite-Laroche Liegenschaften kaufte und in der Nähe des Bahnhofs von Moulis ein Weinlager errichtete. J. Petite-Laroche leiß im Jahre 1875 als Hochzeitsgeschenk für seine Frau ließ das Château erbauen. Das Gut war übrigens gegen Ende des 19. Jahrhunderts sogar k.u.k. Hoflieferant (Wien) in der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie.
Schließlich wurde das Gut im Jahre 1929 von den im Weinhandel tätigen Brüdern André (1901-1975) und Roger Dourthe (1900-1984) erworben. Es wird heute von der Familie Dourthe in bereits sechster Generation geführt. Im Jahre 1987 wurde ein Weinbau-Museum mit vielen Exponaten eröffnet. Die Weinberge umfassen 63 Hektar Rebfläche in den Gemeinden Moulis und Listrac-Médoc. Sie sind mit Cabernet Sauvignon (52%), Merlot (41%) und Petit Verdot (6%) bestockt. Der langlebige Rotwein reift 18 bis 20 Monate in 50 bis 75% neuen Barriques. Der Zweitwein heißt „Château Cap de Haut Maucaillou“.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien