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Das Weingut liegt in der Gemeinde Margaux im gleichnamigen Bereich im Médoc (Haut-Médoc, Bordeaux). Im Jahre 1661 wurde vom Händler Pierre des Mesures de Rausan (Rauzan) der Familie de Gassies ein großer Landbesitz abgekauft. Daraus entstanden in der Folge die Weingüter Château Desmirail, Château Marquis-de-Terme und Domaine de Rauzan. Die Domaine de Rauzan wurde 1763 aus Erbschaftsgründen in zwei Teile geteilt und es entstanden die Weingüter Château Rauzan-Ségla und Château Rauzan-Gassies. Zweiteres wurde 1787 vom späteren US-Präsident Thomas Jefferson (1743-1826) anlässlich eines Besuches im Bordeaux besichtigt (damals Botschafter der USA in Frankreich) und als „zweite Kategorie“ eingestuft. Das Château Rauzan-Gassies wurde bei der Bordeaux-Klassifizierung 1855 als Deuxième Grand Cru Classé (2. Rang) klassifiziert.

Château Rauzan-Gassies - Gebäude und Etiketten

Nach zahlreichen Besitzwechseln wurde das Anwesen 1946 von Paul Quié erworben. Der Familie Quié gehören heute auch die Weingüter Château Croizet-Bages und Château Bel Orme Tronquoy-de-Lalande. In den 1980er-Jahren wurde der Önologe Professor Émile Peynaud (1912-2004) als Berater engagiert. Im Jahre 2003 übernahmen die Zwillinge Anne-Francoise und Jean-Philippe Quié die Leitung des Weinguts. Als Önologe ist Eric Boissenot verantwortlich.

Die Weinberge umfassen 30 Hektar Rebfläche auf sandigen Kiesböden, wodurch eine natürliche Entwässerung gefördert wird. Sie liegen inmitten einer ebenso großen Landschaft mit endemischen Pflanzenarten sowie Lebensraum für Wildtiere. Es werden die Sorten Cabernet Sauvignon (58%), Merlot (40%) und Petit Verdot (2%) kultiviert. Die Rebstockdichte beträgt 10.000 Stöcke/Hektar, der durchschnittliche Ertrag 40 Hektoliter/Hektar. Die Bewirtschaftung umfasst eine mechanische Bodenbearbeitung, eine Begrünung zwischen den Rebzeilen und intensive Laubpflege mit Entblätterung vor der Weinlese.

Der langlebige Grand Vin unter der AOC Margaux wird 12 bis 14 Monate in französischen Barriquefässern ausgebaut. Der Zweitwein heißt „Gassies“ (bis 2008 „Chevalier de Rauzan-Gassies“), dessen Trauben von jüngeren Parzellen stammen. Ein weiterer Rotwein unter der AOC Haut-Médoc namens „L'Orme de Rauzan-Gassies“ wird von einer 28 Hektar großen Rebfläche aus Merlot (65%) und Cabernet Sauvignon (35% gekeltert und reift 12 Monate in Barriques.  

Bilder: Famille Quié

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Prof. Dr. Walter Kutscher

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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien

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