Das Weingut liegt in der Gemeinde Meyreuil in der französischen Provence. Mönche des Karmeliter-Ordens legten hier im 16. Jahrhundert die Weinberge an, gruben den Keller in den Berg und erbauten das Château. Damals war es in Besitz vom „Winzerkönig“ René von Anjou, des Grafen der Provence. Es ist seit dem Jahre 1850 in nun bereits sechster Generation in Besitz der Familie Rougier. Heute wird es von René Rougier und seinem Sohn Jean-François geführt. Der Gesamtbesitz umfasst 100 Hektar, davon werden 17 Hektar für Weinbau genutzt. Diese machen einen beträchtlichen Teil der Appellation Palette aus.
Kultiviert werden die Sorten Grenache Noir (Garnacha Tinta), Mourvèdre (Monastrell), Cinsaut, Téoulier Noir, Clairette Blanche, Ugni Blanc (Trebbiano), Grenache Blanc (Garnacha Blanca) und Muscat Blanc im zum Teil gemischten Satz. Es handelt sich um sehr alte Rebstöcke, die ältesten stammen aus dem Jahre 1891. René Rougier, der das Gut seit 1952 bewirtschaftet, hat nie einen Rebstock ersetzt. Die rustikalen Weine werden traditionell mit langer Gärung und wenig neuem Holz vinifiziert. Der extrem langlebige Weißwein besteht hauptsächlich aus Clairette Blanche (80%), vergärt im Holzfass und wird bis zwei Jahre ausgebaut. Das Château wurde aber zuerst berühmt mit seinem Rosé aus Grenache Noir, Mourvèdre und Cinsaut. Der langlebige und tanninreiche Rotwein wird aus zahlreichen Sorten mit Hauptanteil von Mourvèdre verschnitten.
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen