Gelbgrünes giftiges und stechend riechendes Gas (Cl) bzw. Element. Der Name (chlôrós = grün) leitet sich von der gelbgrünen Farbe des Chlorgases ab. Durch seine Reaktionsfreudigkeit kommt es in der Natur nicht in elementarer Form, sondern vorwiegend in Form von Salzen als Natriumchlorid (Speisesalz) und Kaliumchlorid vor. Als Nährstoff wird es vom Rebstock wenn überhaupt in nur geringen Mengen benötigt. Ein Mangel im Weingarten tritt kaum auf. Auf einen nicht so seltenen Überschuss reagieren besonders Jungreben sehr empfindlich mit Ertragsminderung. Deshalb sollte eine notwendige Kaliumdüngung in Form von Kaliumchlorid (Zweistoffdüngung) nur sehr dosiert oder in Form von Kaliumsulfat erfolgen. Organische Chlorverbindungen sind gesundheitsschädlich und besonders für Insekten giftig und werden deshalb als Insektizide eingesetzt.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena