Bezeichnung (auch Gelbsucht, Bleichsucht) für eine Rebstock-Krankheit, die sich durch Gelbfärbung der Blätter zeigt. Ursache ist zumeist Nährstoffmangel und zum Teil auch Überschuss an Bor, Eisen, Kalzium, Magnesium, Mangan, Schwefel, Stickstoff oder Zink sowie zu hohem Gehalt an Salz im Boden. Dadurch wird das Chlorophyll (Blattgrün), welches für die satte grüne Farbe der Blätter verantwortlich ist, entweder nicht richtig gebildet oder sogar abgebaut. Dadurch kann die Pflanze keine Photosynthese mehr betreiben, Das kann in der Folge sogar zum Absterben der Pflante führen. Durch den Abbau und dem Zurückbleiben der gelben Farbstoffe (Carotinoide) verfärben sich die Blätter zu einem hellen Gelb, wobei die Blattadern oft dunkelgrün bleiben.
In der Regel sind zuerst die jungen Blätter betroffen. Später trocknen die Blätter von außen nach innen ein, was man als Nekrose (Verdorrung) bezeichnet. Zum Zeitpunkt der Blüte können dadurch Verrieseln und Kleinbeerigkeit ausgelöst werden. Auch Wasserstress (Wassermangel) kann zu Chlorose führen. Manche Rebsorten wie Müller-Thurgau, Pinot Noir, Syrah und Traminer (Savagnin Blanc) sind dafür besonders anfällig. Abhilfe kann eine geeignete Begrünung schaffen. Das Bild links zeigt die Blattsymptome mit den typischen grünen Blattadern, das Bild rechts chlorotische Rebstöcke in einem Weingarten.
großes Bild: Von Karl Bauer - Selbst fotografiert, CC BY 3.0 at, Link
Blatt: Der virtuelle Rebendoktor - Infodienst Weinsberg
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi