Die weiße Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme sind Bouguieu, Chalosse Blanche, Chaloussenc, Clabarien, Claberia, Claberien, Clabérieu, Claverie Blanc, Claverie Verte, Galia Xuria, Galia Zuria und Grüner Langstieler. Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Es gibt auch eine farbliche Mutation Claverie Noire, die aber keine kommerzielle Rolle spielt. Bei Claverie Coulard handelt es sich jedoch um eine eigenständige Sorte. Die Sorte Claverie wurde erstmals im Jahre 1827 im südwestlichen Département Landes erwähnt. Im 19. Jahrhundert waren die Claverie-Weine in Holland sehr beliebt und die Sorte weit verbreitet. Die spät reifende Rebe ist anfällig für Botrytis, Echten Mehltau und Anthraknose. Sie erbringt alkoholreiche, säurebetonte Weißweine mit neutralem Geschmack. Sie ist in Südwest-Frankreich im Bereich Tursan zugelassen. Die Sorte ist vom Aussterben bedroht, denn 2016 wurde nur mehr weniger als ein Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Pl@ntGrape, INRA/IFV/Montpellier SupAgro
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien